#5 DEZEMBER 2024 Mario Duplantier über Olympia, Disziplin & Kindheitsträume Alles zum neuen Festival in den Zillertaler Alpen „“ Warum Knochen den Rage- Frontmann so faszinieren Tarja Turunen im Interview Foto: imagolle fünf Ausgaben der The Bullhead, die in diesem Jahr er- schienen sind, findet ihr auf der W:O:A-Homepage. Lest dort die zeitlosen Inter- views mit Johan Hegg von Amon Amarth, Rudi Schen- ker von den Scorpions oder der wunderbaren Anneke van Giersbergen. Schaut euch an, wie es in der Produktion der Festival-Shirts aussieht oder wie wir aus nicht verkauftem Merchandising nachhaltig neue T-Shirt-Rohlinge her- stellen lassen – und natürlich, wie es auf dem besten aller Festivals im vergangenen Sommer zuging. The Bull- head erscheint zweisprachig und für die Fans komplett kostenfrei. Einfach anklicken und reinlesen. www.wacken.com The Bullhead ist ein Produkt der WOA Festival GmbH, Schenefelder Straße 17, 25596 Wacken Geschäftsführer: Holger Hübner, Thomas Jensen Redaktionelle Leitung: Andrea Leim Projektkoordination: Peter Klapproth Gestaltung: arne__creates Mitarbeit: Timon Menge, Victoria Schaffrath, Celia Woitas Lektorat: Christof Leim Korrektorat: Michael Svetchine #3 JULI 2024 Kick-Off-Gespräch mit den Festivalchefs Eine Dauerwelle für die Headbanger Wer spuckt die größten Töne? Metal Zeitreise mit Blind Guardian Powered by it dieser Ausgabe neigt sich das erste The-Bull- head-Jahr dem Ende zu. Fünf Ausgaben sind 2024 erschienen, vollgepackt mit Lesestoff, der euch unseren Wacken-Kosmos ein bisschen näherbringen soll- te. Nun ballert 2025 schon laut hörbar mit den Fäusten an die Tür und verspricht, ein grandio- ses Jahr für Metal- und vor allem W:O:A-Fans zu werden. The Bullhead wird euch natürlich in mittlerweile gewohnter Manier regelmäßig Reportagen, Gesprä- che und Einblicke bieten, die es sonst nicht überall gibt – weiter- hin gratis und zweisprachig. Die letzten Zeilen des Jahres kommen von den beiden Herren, die alles vor fast 34 Jahren los- getreten haben: Holger Hübner und Thomas Jensen wenden sich an euch, die Fans, die Metalheads, die „Family“, ohne die nichts, was jedes Jahr auf dem Holy Ground passiert, möglich wäre. Viel Spaß beim Lesen, habt eine gute Zeit und tolle Feiertage! ” Alle Jahre wieder“ gilt natürlich auch für unser Lieblingsfestival. Deshalb: Wir sehen uns beim W:O:A! Andrea Leim Redaktionsleiterin #4 AUGUST 2024 bringen Metallica auf den Acker Ein Gespräch unter Freunden feiern 25. Jubiläum beim W:O:A 2025 Sonne geile Woche! Nach dem W:O:A ist vor dem W:O:A. Rückblick und Ausblick aufs schönste Festival der Welt Liebe Metalheads, liebe Partner, liebe Freunde! Ein erfolgreiches und wunderbares Jahr neigt sich dem Ende zu. Wir durften ein entspanntes und sonniges 33. Wacken Open Air mit Euch erleben. Nach all den vielen Jahren Festivalgeschichte sind wir immer wieder überrascht, stolz und unfassbar dankbar, wie harmonisch unsere Familientreffen der weltweiten Metalhead- Family stets ablaufen. Wir wünschen Euch nun ebenso ruhige und erholsame Feiertage mit Euren Familien und Freunden und freuen uns auf ein weiteres fantastisches Jahr mit Euch bei unserem Wiedersehen auf dem lautesten Acker der Welt! See you in Wacken, rain or shine! Aller guten Dinge sind 5!Von Andrea Leim eringe gehören in Wa- cken eigentlich zu den regionalen Köstlichkeiten. Nur wenige Kilometer entfernt nämlich, genauer gesagt im Nord- Ostsee-Kanal, gibt es davon jede Menge, die irgendwann geräu- chert, eingelegt oder gegrillt auf dem Teller landen. Wenn die He- ringe allerdings aus Metall sind und nach dem Festival auf den Campingarealen zurückbleiben, dann schmeckt das niemandem. Genau aus diesem Grund setzt das W:O:A bereits seit vielen Jah- ren auf vielerlei Maßnahmen, da- mit den Landwirten alle Flächen nach dem Festival auch sauber zurückgegeben werden können. „Im schlimmsten Fall können durch zurückgelassene Heringe sogar die Maschinen der Bäue- rinnen und Bauern beschädigt werden“, erklärt die W:O:A-Nach- haltigkeitsbeauftragte Insa Tre- de. Bisher, so Trede, sei das zwar noch nicht passiert, allerdings soll das natürlich auch so bleiben. Mit diesem Hintergedanken wurde in diesem Jahr erstmals ein besonderes System der Bre- mer Firma Procertus eingesetzt. Dabei handelt es sich um einen sechs Meter langen Magnet- besen, der auf einem Traktor angebracht und über den Holy Ground gefahren wird. Vor ihm rüttelt eine Schleppe die Erde et- was auf, sodass der Magnet selbst kleinste Metallteile wie Nägel, Schrauben, Batterien und eben Heringe anziehen kann. Selbst Aluminiumdosen werden dank ihres blechernen Öffnungsclips aufgesammelt. ” Nachdem die Reinigungs- teams im Sommer die Flächen bearbeitet hatten, fuhren zwei Traktoren im 24-Stunden-Be- trieb vier Tage lang über fast alle Flächen des Festivals“, berichtet Insa Trede. „Gut 370 Hektar konnten wir so mit dem Magneten reinigen!“ Das Ergebnis überrascht – und zwar im positiven Sinne: Es kamen „nur“ rund 240 Kilo me- tallischer Unrat zusammen, in- klusive der Erde, die mit heraus- gezogen wurde. Das entspricht etwa dem Volumen, das bei klei- neren Festivals aufkommt, deren Campingfläche bloß halb so groß ist wie die des W:O:A. „Wir wä- ren auch nicht erstaunt gewesen, wenn es drei- oder viermal so viel Müll gegeben hätte“, räumt Insa Trede ein. Doch die relativ geringe Men- ge zeige, dass zum einen die Rei- nigungsteams sehr gute Arbeit leisten, zum anderen aber auch die Gäste immer mehr darauf achten, ihre Party-Areale sauber zu hinterlassen. „Unsere Green- Wacken-Aktion wird von den Fans immer mehr unterstützt und dafür sind wir sehr dankbar.“ Der Magnetbesen wird des- halb auf dem heiligen Acker sicher nochmals zum Einsatz kommen, doch die Erfahrung aus diesem Sommer zeigt, dass es nicht jedes Jahr nötig sein wird. Nach dem Festival kam zum ersten Mal ein riesiger Magnet zum Einsatz, um die Flächen des Holy Ground zu reinigen. Das Ergebnis überrascht Im 24-Stunden-Betrieb fuhren zwei Traktoren mit den Magnetbesen vier Tage über die Festivalflächen Das System der Firma Procertus zieht Dosen, aber auch kleinste Metallteile wie Nägel an 240 Kilo Wacken- Unrat kamen bei der Aktion zusammen Fotos: WOA, ProcertusVom Trommeln Träumen Von der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris über die gemeinsame Nordamerika-Tour mit Korn und Spiritbox bis zur aktuellen Grammy- Nominierung – Gojira haben ein verdammt gutes Jahr 2024 hinter sich. Ein weiteres Highlight: Sie wurden als einer der Headliner für das W:O:A 2025 angekündigt! Wir haben Schlagzeuger Mario Duplantier über Idole aus seiner Kindheit, neue Musik und verrückte Wacken-Shows der Vergangenheit ausgefragt Von Andrea Leim und Victoria Schaffrath xtreme-Metal-Shows finden selten vor riesigen Menschenmen- gen statt. Gojiras Auftritt bei der Eröffnungszeremo- nie der Olympischen Spiele in Paris sahen jedoch stolze zwei Milliarden Menschen. Die Musiker rockten dafür die Fenstersimse des Palais de Justice, dem ehemaligen Königspalast und Gefängnis. Der monumentale Auftritt heimste ihnen eine Gram- my-Nominierung ein und sorgt natürlich auch für ge- steigertes Interesse an Gojiras Headline-Slot beim nächsten Wacken Open Air – wie Mario Duplantier uns im Interview und Gibt bei Gojira den Takt an: Schlagzeuger Mario Duplantierverrät: sein deutsches Lieb- lingsfestival! Gemeinsam mit seinem Bruder, Sänger und Gitarrist Joe, gründete er die Band 1996. Den Holy Ground besuchen die Franzosen nächsten Sommer nun schon zum vierten Mal. Zwischen Geschwistern gibt es eine besondere Verbindung, gerade dann, wenn sie zusammen in einer Band spielen und die Welt bereisen. Habt ihr zu euren Anfangszeiten zu anderen Geschwister-Bands wie Pantera aufgeschaut? Mario Duplantier: Zu den Cavaleras, als sie damals beide bei Sepultura waren! Als ich Igor und Max als Kind spielen sah, hatte ich ein Ziel: Ich wollte so sein wie diese Jungs. Igor war wahrscheinlich insgesamt mein größter Einfluss, auch weil er mit seinem Bruder spielte. Während der ersten Shows habe ich fast versucht, Igor zu sein. Irgendwann wurde ich auch Pantera-Fan, aber zuerst war ich ganz vernarrt in Sepultura. Als wir anfingen, bestand die Hälfte unserer Setlist aus Liedern von „Arise“ und „Chaos A.D.“ Wir sind nicht in einer Großstadt aufgewachsen, also fühlten wir uns mit ihnen durch ein ähnliches Lebensgefühl verbunden. Die ursprünglichen Aspekte ihrer Musik und ihre Ziele haben uns angesprochen. Hast du heute das Gefühl, dass du dir deinen Kindheitstraum erfüllt hast? Mario Duplantier: Ja, absolut. Es war nicht einfach. Es war ein langer Weg voller Probleme und Entbehrungen und es war sicher ein bisschen gefährlich, auf diese Art von Leben zu pokern. Während alle meine Freunde in Frankreich zur Schule gingen, habe ich das Lernen aufgegeben. Es ging also um Kompromisse und es gab keine Garantien. Aber ich bereue nichts. Als Schlagzeuger bin ich sehr diszipliniert, Disziplin ist für mich fast zu einer Religion geworden. Auch wenn ich meinen Traum lebe, gibt es also noch viel zu tun. Und ich höre nie auf, zu arbeiten, denn sobald man aufhört, geht etwas schief. Eure beeindruckende Performance bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2024 in Paris ist schon ein paar Wochen her und die ganze Welt, besonders aber die Metalszene hat sie gesehen. Was für einen Effekt hatte der Auftritt auf dich und die Band? (Anm. d. Red.: Zum Zeitpunkt des Interviews waren die Grammy-Nominierungen noch nicht bekannt.) Mario Duplantier: Der Effekt auf die Band ist heftig, ich merke das jetzt nach und nach. Ich musste erst einmal innehalten. Das Feedback im Internet und im wirklichen Leben war unglaublich beeindruckend. Es war die größte Chance, die man als Band bekommen kann, bei einer solchen Mainstream- Zeremonie zu spielen. Und es ist ein ganz wichtiger Moment für uns und den Metal im Allgemeinen gewesen. Wir sind einfach dankbar und sehr glücklich, unsere Musik bei solchen Veranstaltungen zu repräsentieren. Wir haben wirklich Glück gehabt. Als man euch gefragt hat, ob ihr die Zeremonie spielen wollt, wart ihr da unsicher, ob ihr das machen solltet und ob die Fans das gut finden würden? Mario Duplantier: Als Franzosen sind wir ziemlich wählerisch und sind uns der möglichen Kritik bewusst. Bei den Olympischen Spielen geht es auch um politische Aspekte. Ich lebe zurzeit in Frankreich, und die Spiele waren überall in den Nachrichten: Es wurde über die Unzulänglichkeiten der Veranstaltung gesprochen und wie alle Franzosen war ich skeptisch, was die sozialen Aspekte der Veranstaltung anging. Die Organisation wirkte auf viele Menschen in Paris ein wenig chaotisch. Als wir das Angebot erhielten, war ich mir dessen bewusst und da ich in Frankreich lebe, war ich etwas zögerlicher als die anderen Jungs. Mein Bruder lebt in den USA, das ist eine ganz andere Mentalität. Also fanden wir, wir sollten uns das überlegen, darüber reden, das Gute und das Schlechte abwägen und eine fundierte Entscheidung treffen. Unser Management meldete sich natürlich zu Wort und sagte, es sei eine einzigartige Gelegenheit, vor zwei Milliarden Menschen zu spielen. Für die war es eine klare Sache. Und nach reiflicher Überlegung haben wir „ , “ Mario gründete die Band 1996 gemeinsam mit seinem Bruder, Sänger und Gitarrist Joe Der Olympia-Song „Mea Culpa“ ist als Single erschienen. Auf dem Cover sieht man die beeindruckende Kulisse der Show in Parisdann eingewilligt, die Show zu spielen. Danach gab es die übliche Kritik, dass die Aufführung christenfeindlich gewesen sei. Hat euch das gestört oder seid ihr inzwischen daran gewöhnt? Mario Duplantier: Ja, sind wir absolut. Wenn man so viele Jahre in dieser Band spielt, gewöhnt man sich an diese Art von Kritik. Uns war das ziemlich egal. Eigentlich war es nicht einmal unsere Idee, eine enthauptete Marie Antoinette zu zeigen. Das war eine künstlerische Anweisung des Komitees und der Leute, die die Zeremonie ausgerichtet haben. Wir waren also nicht für die Gestaltung verantwortlich. Ich würde sagen, wir haben uns um die Musik gekümmert. Wir haben als Death-Metal- Band angefangen und während unserer gesamten Karriere hieß es immer: „Oh, mein Gott, das sind Satanisten!“ Wir mussten da schon ein wenig lachen und es ist immer gut, diese Art von Aufmerksamkeit zu erregen. Das geht viral und ist letztendlich positiv. Ihr seid dafür bekannt, gewaltige Shows zu veranstalten. Aber habt ihr das Gefühl, dass die Erwartungen der Metal- Szene jetzt anders sind? Mario Duplantier: Gute Frage. Ich weiß es wirklich nicht. Unsere Band gibt es schon so lange und wir haben so viele Alben veröffentlicht, dass uns das eine gewisse Glaubwürdigkeit verleiht. Wir haben einen Live-Ruf. Wir sind sehr wählerisch, was alle Aspekte der Band angeht: die Optik, die Musik, die Performance und die Politik. Ich wüsste nicht, was wir da noch hinzufügen oder anders machen könnten. Letzten Endes – und so war es auch bei den Olympischen Spielen in Paris – übe ich viel und versuche, einen guten Eindruck zu hinterlassen, wenn ich auf die Bühne gehe. Aber wir haben für Paris nicht wirklich etwas geändert, es ist immer derselbe Prozess. Ihr arbeitet an einem neuen Album. Kannst du uns mehr darüber erzählen und verraten, wann es erscheinen wird? Mario Duplantier: Wir sind die Art von Band, die sich Zeit lässt, wie die Deftones. Wir müssen Dinge im wirklichen Leben erleben, um etwas schreiben zu können, das uns wichtig ist. Wir schreiben nicht besonders schnell und wir vier haben unterschiedliche Sichtweisen. Ich würde sagen, dass unsere größte Herausforderung darin besteht, sich auf eine gemeinsame Linie zu einigen. Wir wollen schließlich Spaß am Schreiben haben! Aber was ich jetzt schon sagen kann, ist, dass wir genau das geschrieben haben, was ich mir nach „Fortitude“ vorgestellt habe, nämlich etwas Härteres und technisch Anspruchsvolleres als zuvor. Es ist düsterer, würde ich sagen. Es ist noch etwas früh, darüber zu sprechen, aber es wird mit Sicherheit ein starkes Album werden. Gibt es eine Stimmung, in der du besonders kreativ bist? Und wenn ja, muss sie zwangsläufig düster sein? Mario Duplantier: Es gibt immer dunkle Zeiten und wir alle haben mit Beziehungen und dem Leben im Allgemeinen zu kämpfen. Das ist eine Herausforderung und wenn man sich darauf einlässt, hat es immer gute und schlechte Seiten. Manchmal bin ich wütend. Ich neige dazu, sehr energisch zu sein und meine Wut als Energie zu nutzen, was mich zu einem sehr guten Schlagzeuger macht. Aber was Gojira spielten bereits dreimal in Wacken, hier 2018 mit großer Pyro-Show Neben Joe (re.) und Mario Duplantier (2. v. re.) gehören noch Gitarrist Christian Andreu (li.) und Bassist Jean- Michel Labadie (2. v. li.) zur Banddas Schreiben angeht, bin ich ein Morgentyp und versuche jeden Morgen zu trainieren, entweder laufe ich oder gehe surfen. Um diese Zeit ist meine Energie sehr hoch und deshalb ist es auch die beste für mich, um zu schreiben, Ideen zu sammeln oder an einem Riff zu arbeiten. Ich benutze mein Smartphone, um etwas aufzunehmen – manchmal ein Riff, manchmal nur ein Gefühl, einen Groove oder ein Tempo. Auf diese Weise kann ich den Moment einfangen, wenn ich viel Energie habe, indem ich ihn aufnehme. Ihr habt 2010 zum ersten Mal in Wacken gespielt. Woran erinnerst du dich bei deinem ersten Auftritt? Mario Duplantier: Wacken ist für Metalheads auf der ganzen Welt ein legendäres Festival. Als wir das erste Mal die Möglichkeit hatten, hier zu spielen, waren wir fassungslos. Das war ein großer Moment für uns. Und wir haben so viel Respekt vor den deutschen Festivals im Allgemeinen und den deutschen Fans. Es war nicht einfach für uns, zu ihnen durchzudringen – es ist schwer zu erklären, aber es hat ein bisschen länger gedauert, das deutsche Publikum zu überzeugen. Und dann kamen wir 2010 nach Wacken. Wir haben auf einer Bühne mit Bands aus verschiedenen Ländern gespielt, glaube ich. Die Show war irre, weil das Zelt im Vergleich zum Rest des Festivals ziemlich klein war, aber für unsere Show war es zum Bersten voll. Es herrschte so viel Enthusiasmus und Energie. Wahrscheinlich war das die verrückteste Show, die wir bis dahin gespielt haben. Seitdem wart ihr natürlich wieder da und habt auf den Hauptbühnen gespielt. Wie ist es, vor so großen Menschenmengen auf Festivals aufzutreten? Mario Duplantier: Es gibt so viele Bands und die Leute sind nicht unbedingt nur da, um dich zu sehen, sondern vielleicht auch wegen anderer Bands. Ich liebe diese Herausforderung: Wie kann ich den Leuten, die uns vielleicht nicht kennen, unsere Musik so präsentieren, dass sie ihnen gefällt? Wenn man selbst ein ausverkauftes Konzert spielt, bezahlt jeder seine Eintrittskarte dafür. Auf Festivals muss man die Leute aber überzeugen. Ich mag es auch, Geschichten mit den anderen Bands auszutauschen. Aber meine Vorgehensweise bleibt dieselbe: Jedes Mal, wenn ich auf die Bühne gehe, versuche ich einfach, mein Bestes zu geben, ohne mich zurückzuhalten. Egal, ob die Venue groß oder klein ist oder wir auf einem Festival spielen, meine Einstellung als Schlagzeuger ist immer die gleiche. Aber das gilt für alle von uns. Wir geben hundert Prozent, fertig. Es ist für die Bands immer ein tolles Erlebnis, da es normalerweise Sommer ist. Und in Wacken ist das Backstage immer fantastisch und das Publikum ist großartig. Das ist mein deutsches Lieblingsfestival, ganz sicher. Ohne zu viel über die Show im nächsten Jahr zu verraten: Werdet ihr die Bühne zum Brennen oder Bluten bringen? Mario Duplantier: Klar, wir müssen uns ja etwas einfallen lassen! (lacht) „ , : ,, “ Mario Duplantier begann mit elf Jahren mit dem Schlagzeugspielen und beschreibt sich selbst als sehr diszipliniert Fotos: WOA, Aylin MartinNext >