Foto: Travis Shinn #1 MÄRZ 2025 Robb Flynn über seine ewige Liebe zum Pit, das neue Album und eine unvergessliche Wacken-Show - Die letzte Chance auf W:O:A-Tickets Premiere in Bahrain : Dimmu Borgir Floor Jansen Papa Roach Callejonr ist das Symbol für das Wacken Open Air und mittler- weile auf der ganzen Welt bekannt – der Bul- lenschädel.Er prangt Jahr für Jahr in lufti- ger Höhe zwischen der Faster und der Har- der Stage, den beiden Hauptbühnen, und lässt die lauten Nächte im Feuerglanz erstrah- len. Wir verraten euch die wichtigsten Fakten zum Bullhead: Er ist zehn Meter hoch, zwölf Meter breit und wiegt satte 2,5 Tonnen. Aus gut 40 Öffnungen kön- nen Flammen schießen. Gefertigt wurde er von einem Stahlbauer aus der Region – ein echter Metalhead eben. Liebe Metalheads, habt ihr es auch ge- lesen? Im AC/DC-Lager bahnt sich wortwörtlich etwas an! Die australi- schen Rock-Giganten sind nämlich auf den (Spielzeug-)Zug aufge- sprungen und machen jetzt gemeinsame Sache mit den Schwaben von Märklin. Im April wird der neue „Rock’n’Roll Train“ der Modeleisen- bahnhersteller vorge- stellt. Abgefahren! Dass Hard Rock und Heavy Metal super auf die Schiene passen, wissen wir natürlich schon lange –spätestens seit dem Metal-Train, dem Zug, der schon seit vielen Jahren Fans aus der gesamten Republik zum Wacken Open Air bringt. Der Metal-Train gehört übrigens zu den offiziellen Reisepartnern des W:O:A, von denen es welt- weit mehr als 60 gibt – „Whole Lotta Reise“! Die stellen wir euch in dieser Ausgabe genauer vor. Hier noch ein heißer Tipp: Bei ihnen gibt es die letzten Chan- cen auf Tickets für das ausverkaufte W:O:A 2025! Wer und was euch im Sommer auf dem heiligen Acker erwartet, verraten euch die Künstler und Künstlerinnen wieder einmal selber. Wir haben mit Robb Flynn von Machine Head, sowie mit Jacoby Shaddix und Tony Palermo von Papa Roach gesprochen. Floor Jansen von Nightwish haben wir zu ihrer ersten Soloshow beim W:O:A: befragt, mit BastiBasti über die neuen Mitglieder von Callejon geredet und von Silenoz von Dimmu Borgir erfahren, an was er sich von seinem ersten Wacken- Auftritt erinnert. Das und noch ganz viel mehr lest ihr in der ersten Ausgabe der The Bullhead 2025. Viel Spaß dabei! Andrea Leim Redaktionsleiterin The Bullhead ist ein Produkt der WOA Festival GmbH, Schenefelder Straße 17, 25596 Wacken Geschäftsführung: Thomas Jensen, Holger Hübner, Redaktionelle Leitung: Andrea Leim Gestaltung: arne__creates Projektkoordination: Peter Klapproth Mitarbeit: Christof Leim, Timon Menge, Victoria Schaffrath, Marcel Thenée Lektorat: Dr. Sascha Gerhards (EN), Christof Leim Korrektorat: Matthias Franz IMPRESSUM Alle fünf Ausgaben der The Bullhead, die 2024 erschie- nen sind, findet ihr zusätzlich zu dieser ersten Aus- gabe 2025, auf der W:O:A-Homepage. Lest dort die zeit- losen Interviews mit Johan Hegg von Amon Amarth, Rudi Schenker von den Scorpions, Tarja Tu- runen, Blind Guar- dian, Biff Byford, natürlich den beiden Festival-Chefs Hol- ger und Thomas und vielen mehr. Wir nehmen euch mit hinter die Kulissen und auf die Bühne. The Bullhead er- scheint zweisprachig und für die Fans komplett kostenfrei. Einfach anklicken und reinlesen. www.wacken.com #1 FEB 2024 Der Morgen nach Kiss Beim Vorentscheid in Bogotá, Kolumbien Drei Schwestern und ihr Familienleben auf Tour Die Macht der schwarzen Shirts Frontmann Johan Hegg spielte mit Amon Amarth erstmals vor 25 Jahren auf dem W:O:A #2 JUN 2024Das skandalöseste Bandshirt der Welt Ein Hund für einen Grammy Wie aus alten Metal-Shirts brandneue werden Big Metal Nights Die Scorpions kehren nach 12 Jahren zurück aufs Wacken Open Air Rudolf Schenker im Interview Foto: Monsterpics/Moritz Künster #3 JULI 2024 Kick-Off-Gespräch mit den Festivalchefs Eine Dauerwelle für die Headbanger Wer spuckt die größten Töne? Metal Zeitreise mit Blind Guardian Powered by #4 AUGUST 2024 bringen Metallica auf den Acker Ein Gespräch unter Freunden feiern 25. Jubiläum beim W:O:A 2025 Sonne geile Woche! Nach dem W:O:A ist vor dem W:O:A. Rückblick und Ausblick aufs schönste Festival der Welt #5 DEZEMBER 2024 Mario Duplantier über Olympia, Disziplin & Kindheitsträume Alles zum neuen Festival in den Zillertaler Alpen „“ Warum Knochen den Rage- Frontmann so faszinieren Tarja Turunen im Interview Foto: imago Whole lotta Reise!Mehr als ein Jahrzehnt spielten Machine Head keine Festivals. Höchste Zeit also, dass sie als Headliner nach Wacken zurückkehren. Sie werden sogar ihr neues Album „Unatøned“ im Gepäck haben, für dessen Entstehung drei ungewöhnliche Regeln galten. Wir sprachen mit Bandchef Robb Flynn, der immer noch gerne einen guten Circle Pit sieht – wie damals als ein Jungspund in der Bay Area, der alle blauen Flecken mit Stolz getragen hat. Robb Flynn (57) begann schon in der Schule Gitarre zu spielen, stieg erst bei der Band Forbidden, dann bei Vio-Lence ein, bevor er 1991 Machine Head gründetedabei, der das auch noch nicht kannte –einfach ein perfekter Zeitpunkt. Ich bin aber die ganze Zeit bei meinem Jüngsten geblieben, um ihn vor größeren Typen zu schützen. Aber mein Ältester ist voll reingegangen. Er hatte diesen Blick, den ich noch nie bei ihm gesehen hatte, als wäre er besessen. Der Hammer! Ihr habt lange Zeit keine Festivals gespielt. Warum? Robb Flynn: Als wir vor einer Dekade damit aufgehört Von Andrea Leim & Christof Leim Macht es dir auch nach 30 Jahren im Geschäft immer noch Freude, Circle Pits im Publikum zu sehen? Robb Flynn: Absolut! Als ich angefangen habe, in der Bay Area zu Konzerten zu gehen, war ich auch immer im Pit –was ein Spaß! Ich kam raus mit blauen Flecken und einer kaputten Nase, aber man fühlt sich dann so lebendig. Dieses Element von Gefahr macht es noch aufregender. Ich habe es geliebt! Obwohl du verletzt wurdest? Robb Flynn: Ganz besonders dann! Verletzungen waren wie eine Auszeichnung. Früher bei Thrash-Shows von Exodus zum Beispiel gehörten Crowdsurfen und Stagediven zur Tagesordnung, auch wenn ich schon mal mit einem kaputten Arm nach Hause kam. Und in einem Slayer-Pit habe ich mir eine Rippe gebrochen. Es hat echt zwei Monate gedauert, bis das ausgeheilt war. Aber für mich war das wie eine Verletzung aus einer Schlacht, auf die man stolz sein kann! (lacht) Du hast sogar deine Söhne mal mit in einen Pit genommen. Hattest du keine Angst um sie? Robb Flynn: Sie waren zu der Zeit schon 15 und 17 Jahre alt und hatten schon ein paar Jahre vorher auf meinen eigenen Konzerten mit dem Crowdsurfen angefangen. Dann sind wir zusammen zu einer Show von System Of A Down und Korn gegangen. Wir hingen hinter der Bühne ab, was super war, aber irgendwann meinte ich: ‚Wir müssen in den Pit, Jungs.‘ Sie hatten einen Kumpel haben, lief es auf Festivals noch ein bisschen anders. Wir hatten 20 Jahre lang ständig Festivals gespielt, was großartig war, aber irgendwann kam es mir so vor, als wäre es fast egal, wer da auf der Bühne steht. Ich habe keine Verbindung zum Publikum mehr gespürt, da brauchte ich echt eine Pause, etwas anderes, um mich wieder kreativ und inspiriert zu fühlen anstatt nur auf Tour zu gehen, um die Hits runterzuzocken. Wie hast du das geändert? Robb Flynn: Wir haben zehn Jahre lang nur ‚Evening With‘-Shows gemacht, das heißt: keine Vorbands, sondern drei Stunden lang Machine Head. Wir haben unbekanntere Songs gespielt und auch sonst die Setlisten durchgemischt. Aus künstlerischer Sicht war das unglaublich befreiend und inspirierend, weil wir so Material spielen konnten, das weit über die üblichen 45, 60 Minuten hinausging, die man bei einem Festival bekommt. Wann habt ihr euch zur Rückkehr in die Welt der Open Airs und Festivals entschieden und warum? Robb Flynn: Nach der Pandemie und dem Lockdown wollte ich wissen, wie es mittlerweile läuft. Und wegen dieser Pause und dem „ , , . !“ Die aktuelle Besetzung von Machine Head: Bassist Jared MacEachern, Schlagzeuger Matt Alston, Frontmann Robb Flynn und Neuzugang Gitarrist Reece Scruggs, der seit 2024 zur Band gehörtFreude bereitet. Manchmal passt halt alles… Diesen Sommer seid ihr wieder Headliner beim W:O:A. Gibt es schon eine Vision für die Show? Robb Flynn: Wir arbeiten schon seit Monaten daran und starten im Juni eine kleine Tour zum Aufwärmen. Die Wacken- Show liegt uns am Herzen und wir bringen ganz neues Material für die Videowand mit, das wir natürlich auch auf unser neues Album abgestimmt haben. Es gehört einiges dazu, so eine große, hochkarätige Produktion auf die Beine zu stellen. Es wird verdammt viel Pyro geben... Aber ich finde es wichtig, ein überlebensgroßes Spektakel zu schaffen. Mindestens genau so wichtig sind aber die Momente, in denen das Ganze ganz klein und konzentriert wird. Dann geht es nur um die Musik, um Leben, Wut und Rage, Trauer und Schönheit, Liebe und was auch immer dazu gehört – denn darum geht es doch bei der Musik. Das kommende Album „Unatøned“ klingt, obwohl ihr euren grundlegenden Stil beibehalten habt, anders als der Vorgänger „ØfKingdøm And Crøwn“. Das lief es eigentlich immer in der Geschichte von Machine Head. Ist es einfach das, was beim Songwriting gerade rauskommt –oder steckt da ein innerer Drang dahinter, dich weiterzuentwickeln? Robb Flynn: Im Rock’n’Roll gibt es oft dieses Bedürfnis, alles so zu lassen, wie es ist. Bloß nichts ändern! Ich kann das auch verstehen, Abschied vom Hamsterrad, machte es auch wieder Spaß. Ich konnte alles aus einer anderen Perspektive betrachten, und vor allem konnten wir die Show auf die Bühne bringen, die wir immer haben wollten. Fühlst du dich immer noch verpflichtet, bei Festivals die Hits zu spielen? Robb Flynn: Oh ja. Da kommt niemand hin, um ‚Deep Tracks‘ zu hören. Und das ist auch in Ordnung. Wer andere Songs hören will, muss nur zur Headliner-Show kommen. Dreimal standen Machine Head schon auf der W:O:A-Bühne: 2005, 2009 und 2012. Welche Erinnerungen hast du an diese Auftritte? Robb Flynn: An die Show 2009 werde ich mich mein Leben lang erinnern. Erstens war es tausend Grad heiß, zweitens war die Show sehr wichtig für uns. Wir wussten, dass wir abliefern mussten, als Headliner sowieso, und wir haben zum ersten Mal eine Videowand benutzt. Das fühlte sich wirklich danach an, als hätten wir etwas zu beweisen. Wacken hatte die Zuschauerzahl gerade auf 80.000 oder so erhöht, und ich erinnere mich daran, wie sehr das Publikum die ganze Show über durchdrehte, völlig verrückt. Ich glaube, Saxon haben an diesem Abend ebenfalls gespielt, und ich war schon immer ein großer Fan von Biff Byford – ein großartiger Typ und absoluter Rockstar. Wir haben uns mit ihm und seinen Kollegen unterhalten, und überhaupt hat mir der ganze Tag sehr viel „ , , .“ Bart, Schmuck und Charisma – Frontmann und Sänger Robb Flynndenn Veränderung macht immer Angst. Aber das Leben verändert sich nun mal. Ich habe „Burn My Eyes“ vor 32 Jahren geschrieben, und ich bin nicht mehr die gleiche Person wie damals. Und ich werde auch nie wieder der 24-jährige Typ auf den Straßen von Oakland sein, der Drogen verkauft, jedes Wochenende kämpft und mit Stripperinnen ausgeht. Deshalb werde ich niemals ein weiteres „Burn My Eyes“ schreiben, weil ich immer über mein Leben schreibe. Wir haben wirklich hart daran gearbeitet, unseren eigenen Charakter zu entwickeln und uns gleichzeitig auch ein bisschen öffnen zu können. Aber es bleibt immer Machine Head, und das merkt man beim Hören. Darauf bin ich sehr stolz. Die größte Herausforderung für jede Band liegt vermutlich darin, einen Stil zu entwickeln, der unbestritten zu dir gehört. Wie bist du an das neue Album „Unatøned“ herangegangen? Robb Flynn:„Øf Kingdøm and Crown“ war ein massiver Erfolg auf allen Ebenen: Fans haben es geliebt, Kritiker haben es geliebt, es hat uns wieder zu Festival- Headlinern gemacht. Dabei ist es ein Konzeptalbum, und der erste Song ist zehn Minuten lang. Ich hatte schon mal das Glück, vor der Aufgabe zu stehen, einen Nachfolger für eine sehr geschätzte Platte zu schreiben. Für manche Leute wird das neue Zeug nie so gut sein wie der Vorgänger, egal, was man tut. Ich halte wenig davon, im Vorfeld über die Richtung zu sprechen, in die ein Album gehen soll. Man muss einfach dem folgen, wohin die Musik führt. Aber dieses Mal, zum ersten Mal in meinem Leben, habe ich drei strikte Regeln für das Songwriting festgelegt: Jeder Song soll kürzer als vier Minuten sein. Und jeder Song sollte einen Tonartwechsel enthalten, der die Grundstruktur der Akkorde verlässt. Was viele Leute zum Beispiel bei Slayer übersehen, sind die Tonartwechsel in jedem Song ihrer ganzen Karriere. Und meine dritte Regel lautet, dass die Musik im letzten Refrain sich von der des ersten Refrains unterscheidet. Irgendwas muss anders sein, vielleicht setzen die Drums aus oder die Gitarren. Es war schon eine Herausforderung, in diesem Rahmen Songs zu schreiben, aber wir kamen schließlich bei zwölf Liedern raus, davon zwei Instrumentals. Mit 41 Minuten ist „Unatøned“ das kürzeste Machine-Head-Album unserer Geschichte. Im Titel des Albums und der Lieder gibt es wieder das „Ø“, und auch das Cover ähnelt dem des letzten Albums. Wie kommt’s? Robb Flynn: Ich mag den Stil einfach und arbeite wirklich gerne mit Seth Siro, dem Künstler, der dahintersteckt –ein unglaublich kluger und wirklich witziger Mensch. Dabei sorgt das Artwork hier in den USA gerade für ziemlich viel Aufregung, weil es eine Brustwarze zeigt! Das hätten wir vielleicht kommen sehen sollen: Einige Läden weigern sich tatsächlich, die Platte zu verkaufen, wenn wir nicht das Cover ändern. Es ist einfach ein Gemälde! Was die „Ø“s angeht, wir spielen einfach mit dem Alphabet, wie es Motörhead oder Mötley Crüe mit den Umlauten getan haben - etwas, das uns in einem Meer aus Millionen von Bands hervorhebt. Flynn auf der Bühne des W:O:A 2009 – eine Show, die er nach eigenen Aussagen niemals vergessen wird Machine Fucking Head – dem ist nichts hinzuzufügen Fotos: Travis Shinn, Imago, WOAEine große Dokumentation der wilden Wacken-Geschichte steht an. Dazu gehört natürlich die Perspektive der Metalheads. Deshalb bitten die beiden Chefs Holger Hübner und Thomas Jensen um Video- und Fotoaufnahmen der Fans. Von Andrea Leim lappe Wacken die Erste! Kamera läuft! Action!“ So oder so ähnlich könnte es gewesen sein, als vor über einem Jahr die erste Ein- stellung für ein ganz besonde- res Projekt gefilmt wurde: Eine neue Dokumentation über das Wacken Open Air! 35 Jahre Wer war 1993 bei Doros erster W:O:A-Show dabei und hat gefilmt? Eure Momente, eure Wacken-Story: Thomas und Holger sind schon gespannt! Wacken ist ein Gefühl! Wer hat ähnliche Fotos in seinem Fundus?Heavy-Metal-Geschichte, aufbereitet für die Ewigkeit. Das Besondere an dieser Doku: Sie wurde nicht einfach von einem Redaktionsteam aus al- ten TV-Beiträgen zusammen- getragen. An diesem Projekt haben die beiden Chefs Tho- mas Jensen und Holger Hübner maßgeblich selbst mitgewirkt. Auch ihr Team sowie Freunde und Bekannte sind involviert. Und nun, zum Finale der Auf- nahmen, folgt noch das I-Tüp- felchen! „Wir möchten, dass unse- re Fans und Besucher, die Wacken-Family ebenfalls Teil dieses Films werden“, er- klärt Holger Hübner. „Des- halb brauchen wir ihre Hilfe und die Erinnerungen, die sie selbst festgehalten haben.“ Genauer gesagt: Die Produk- tionsfirma sucht selbstge- drehte Festival-Highlights aus den Jahren1990 bis 2005. Das können besondere Auf- tritte der Lieblingsbands sein, Staupartys während der Anreise, amüsante Abende auf dem Campingplatz oder Metal-Action auf dem Holy Ground – am liebsten persön- liche Erinnerungen der Fans. „Vielleicht besitzt auch noch jemand Material von den Konzerten von Motörhead, Saxon, Skyline oder Doro“, sagt Holger Hübner. „Super wären natürlich auch Auf- nahmen von hinter den Ku- lissen oder von Treffen mit Thomas und mir.“ Geschickt werden kann dabei alles, Videos sind aber besonders begehrt, weil bereits eine gute Aus- wahl an Fotos vorliegt. Hübner: „Alle Formate sind in Ordnung: sowohl analog als auch digital.“ „Wir würden gerne zeigen, wie das Dorf, das Gelände, die Campingplätze und das Festi- val sich entwickelt haben und wie sie in den Anfangsjahren aussahen“, ergänzt Thomas Jensen. „Aus dieser Zeit liegt uns hier leider nicht so viel vor, erst aus den späteren Jahren gibt es viel offizielles Archivmaterial und News- Beiträge.“ Für die Dokumentation haben die beiden Kapitäne natürlich auch in ihren Archi- ven gekramt: „Ich war ganz geschockt, dass ich so wenige Fotos aus der Anfangszeit be- sitze“, gesteht Thomas. „Unser Kumpel Gösi war da viel bes- ser aufgestellt. Ihm gilt unser großer Dank!“ Die Durchsicht des bishe- rigen Materials erwies sich natürlich auch als emotional: „Beim Anschauen sind bei jedem Foto Mega-Erinne- rungen hochgekommen und ich wusste sofort wieder ganz genau, wie es damals war“, be- richtet sich Jensen. „Es waren natürlich auch Überraschun- gen dabei. Diese Bilder zu se- hen, war auch total geil.“ Mittlerweile – auch dank der Möglichkeiten, die ein Smartphone mit sich bringt – halten beide Festivalgründer Jahr für Jahr viele Erinnerun- gen fest. „Ich drehe eher kleine Filmchen“, sagt Holger. Sein Geschäftspartner Thomas fo- tografiert dagegen grundsätz- lich erstmal alles: „Oft nutze ich Fotos auch als Erinnerung, wenn mir zum Beispiel pro- duktionstechnisch etwas auf- fällt oder ich Dinge sehe, die ich in den nächsten Jahren noch verbessern will“, verrät er. Das ist aber längst nicht al- les. „Natürlich nehme ich au- ßerdem ganz viel von der At- mosphäre oder Kuriositäten auf und auch schon mal das ein oder andere Selfie, wenn man alte Bekannte trifft.“ Wie viel von alledem in der Doku zu sehen sein wird, dür- fen Holger Hübner und Tho- mas Jensen noch nicht ver- raten. Nur soviel: „Der Film wird etwas ganz besonderes. Ihr dürft gespannt sein!“ Wer hat 1994 auf dem Holy Ground herumgelümmelt, vielleicht mit einer Kamera? Wer hat 1996 ein Bier zu Atrocity gezischt und dabei Fotos geschossen? Wer erkennt seine Hand und hat sie beim W:O:A 1996 auch zum Fotografieren benutzt? Fotos: WOANext >