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Konzertreview Metal Church, Victory, Gorilla Monsoon

Metal Church, Victory, Gorilla Monsoon, 02.06.06
Es gibt Abende im Leben eines Konzertbesuchers, die von ganz speziellen Momenten leben. Einen solchen durfte ich am 02. Juni 2006 im Z7 geniessen. Jawohl! GENIESSEN!!! Speziellen den beiden Alt-Combos ist dies zu verdanken, die einerseits mit einem breiten Grinsen zwischen den Kaulisten und andererseits mit einer urgewaltigen Power die Bühne zu beben und die Fans zum Ausrasten brachten.
Gestartet wurde alles mit einer Band, deren Namen mir nicht bekannt war. Gorilla Monsoon spielten eine Mixtur aus Stoner-Rock und brachialen Vocals. Irgendwie schien dieser Sound aber nicht zu den beiden anderen Gruppen zu passen und so wurde ich auch das Gefühl nicht los, dass das Ende des Gorilla-Gigs für viele Zuschauer einer Erlösung gleichkam. Da änderte auch der am Mirkofonständer des Sängers angehängte Schädel mit Hörnern nichts.
Mit einer ganz anderen Durchschlagskraft starteten die wiederbelebten Hannoveraner von Victory. Die Ur-Mitglieder Tommy Newton, Hermann Frank und Fargo Peter Knorn wurden dabei von den neuen Members Jioti Parcharidis und Achim Keller unterstützt. Mit dem bekannten Drum-Beat von Take The Pace konnte die Band keinen besseren Einstieg finden, um sich eindrucksvoll zurück zu melden. Was dann in den folgenden 45 Minuten geschah kam einer Frischzellenkur gleich, die ein Quintett hervorbrachte, das jeden Moment auf der Bühne genoss. Diese Energie und dieser Spassfaktor schwabte schnell aufs Publikum über und so stand einem Siegeszug nichts mehr im Weg. Speziell das Gitarrenduo stach zu und wenn Hermann und Tommy gemeinsam am Bühnenrand standen, blieb kein Mund zu, sondern alle liessen sich von der musikalischen Darbietung mitreissen.
Jioto, der neue Sänger stand logischerweise im Mittelpunkt des Geschehens, musste er doch so tolle Vorgänger wie Charly Huhn und Fernando Garcia ersetzen. Der neue Victory-Mann sang sehr gut, bewegt sich viel und fand sich immer wieder im Fotograben wieder, wo er den direkten Kontakt zum Publikum suchte. Don't Tell No Lies wurde in der neuen Version gespielt, die sicherlich gewöhnungsbedürftig ist, trotzdem aber zu überzeugen wusste, wie auch der abschliessende Doppelschlag mit Chicks On Display und Check's In The Mail, ohne diesen Song eine Victory-Konzert wohl nie enden wird. Die Setliste liess keine Wünsche offen und dass bei Temples Of Gold Hermann kaum zu bremsen war, manifestierte die Spielfreude zusätzlich. Victory kamen, sahen und siegten auf der ganzen Linie!
Setliste Victory: Take The Pace, Power Strikes The Earth, No Way Tonight, Backseat Rider, Standing Like A Rock, On The Loose, Temples Of Gold, Don't Tell No Lies, Chicks On Display, Checks In The Mail
Wer die US-Power-Metal-Legende Metal Churchschon letztes Jahr im Z7 gesehen hat, konnte in etwa erahnen, was ihn erwarten würde. Dass die Jungs um Grinsmonster Kurdt Vanderhoof aber dermassen abräumen würde, überraschte selbst den Verfasser dieser Zeilen. Mit einer gewaltigen, brachialen Power schmetterte das Quintett eine Hitliste ins Z7, die hauptsächlich aus der Phase vom leider zu früh verstorbenen Sänger David Wayne stammte oder vom letzten Werk mit Neusänger Ronny Munroe. Auch wenn das neue Album A Light In The Dark noch nicht in den Verkaufsläden stand, so spielten die Jungs zwei Tracks in Form vom Titelsong und Mirror Of Lies, welche erahnen lassen, welch begnadetes Werk von der Formation aus Seattle zu erwarten sein wird.
Es war auch eine Freude mitanzusehen, wie die Band seit dem letzten Abstecher in der Schweiz zusammen gewachsen ist. Insbesondere Bassist Steve Unger entpuppte sich als Alleinunterhalter, der wie ein Gott poste und immer in Bewegung war. Oder anders ausgedrückt, an ihm ist echt ein Frontmann verloren gegangen. Der ehemalige Malice-Gitarrero Jay Reynolds fabrizierte mit seinem Pendant (Mister Vanderhoof) ein wahres Gitarrenfeuerwerk, das besonders bei Start The Fire, Ton Of Bricks, Gods Of Wrath oder Watch The Children Pray zum Tragen kam. Wenn man der Band einen Vorwurf machen könnte, dann der, dass die Setliste mit knapp 90 Minuten und dem Abschluss des Deep Purple-Klassikers Highway Star viel zu kurz war, und man mit Badlands und Date With Poverty bloss zwei Stücken der Mike Howe-Phase spielte. Ansonsten war es ein Hammer-Gig, von einer Hammer-Band, die mit dem ehemaligen Savatage-Drummer Jeff Plate eine Verstärkung bekam, die wie die Faust aufs Auge passt. Nach der Show fanden sich Metal Church kollektiv am Merchandising-Stand zur Autogrammstunde ein und dabei wurden die Priester regelrecht von den Fans belagert. HAMMER!!!
Setliste Metal Church: A Light In The Dark, Badlands, Ton Of Bricks, Start The Fire, Leave'em Behind, Watch The Children Pray, Mirror Of Lies, The Dark, Cradle To The Grave, Date With Poverty, Gods Of Wrath, Beyond The Black, Metal Church, Highway Star
Bericht und Fotos: Martin
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