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Opeth: Symphonischer Progressive Rock
Sie zählen zu den kreativsten und eigenständigsten Protagonisten der skandinavischen Rockszene. Seit ihrer Gründung gelten die Stockholmer Opeth als Innovator des Heavy Metal. Ihre Bereitschaft, klassisch harte Riffs mit Elementen aus Progressive Rock, Jazz und Folkmusik anzureichern, hat ihnen eine treue Fangemeinde eingebracht. Nach ihren umjubelten Auftritten Anfang Juni bei Rock am Ring und Rock im Park kehrt die Band um Frontmann Mikael Åkerfeldt mit ihrem aktuellen Album „Watershed“ im Dezember auf deutsche Bühnen zurück. Zwischen dem 6. und 12. Dezember treten sie München, Stuttgart, Köln, Berlin und Hamburg auf.
Zwei Dinge begleiten das Quintett seit seiner Gründung 1990: eine hohe Fluktuation der Mitglieder, die immer wieder frischen Wind in das Bandgefüge bringt, sowie die endlose Suche nach neuen musikalischen Ideen, inhaltlichen Konzepten und ungewöhnlichen Ansätzen, die Frontmann und Bandleader Mikael Åkerfeldt beflügelt. Schon als Opeth aus den Ruinen der Heavy Metal-Band Eruptionhervorgingen, galten sie als eine schwer kalkulierbare, von Innovation angetriebene Formation, die sich immer wieder den mutigen Blick über den Tellerrand des Genres erlaubte.
Seither leidet Opeth unter der Inkonstanz seiner Mitglieder. Schon vor dem 1995 veröffentlichten Debüt „Orchid“ mussten die Schweden mehrere Besetzungswechsel verkraften. Ein vermeintlicher Nachteil, den Mikael Åkerfeldt mittlerweile als schicksalhaft betrachtet: „Ich wünsche mir, dass die Band größer ist als ihr Line-Up. Eine gewisse Nostalgie in Bezug auf ein festes Gefüge habe ich immer verspürt, doch diesen Traum musste ich früh zu Grabe tragen. Seit damals weiß ich: Wenn alle Mitglieder an einem Strang ziehen und ihre Liebe zur Musik ausleben, dann ist alles auf einem guten Weg.“
Von diesem Weg erzählt ihre einzigartige Karriere, die Opeth zu einer der kreativen Triebfedern des modernen, bezugsoffenen Heavy Metal machte und zu Charterfolgen und Tourneen durch Europa, Asien und Nord- und Südamerika führte. Über die Jahre haben Opeth, die neben Sänger und Gitarrist Mikael Åkerfeldt aktuell aus Fredrik Åkesson (Gitarre), Martin Mendez (Bass), Per Wiberg (Keyboards) und Martin Axenrot (Schlagzeug) bestehen, immer wieder neue musikalische Ansätze und Einflüsse gefunden. Es gab Konzeptalben mit bis zu 15minütigen Songs, wilde Achterbahnfahrten harter progressiver Musik, Momente der Stille, wie das geradezu Ambient-hafte, rein instrumentale Werk „Damnation“, sowie überraschende Einflüsse aus Jazz, Krautrock der Siebziger oder Folk- und Songwriter-Musik von Åkerfeldts großen Einflüssen Leonard Cohen und Scott Walker.
Ihr aktuelles, neuntes Album „Watershed“ bietet wieder die ganze Spannbreite ihres Könnens. Es lasse sich, so Opeth, mit einer Spirale vergleichen. Es schließe Kreise der Vergangenheit, bewege sich aber zugleich aufwärts in Sphären, die Opeth noch nie bereist haben. Mikael Åkerfeldt beschreibt es so: „Es klingt sicher nicht nach einer Band, die nach dem letzten Strohhalm greift. Es klingt vielmehr nach einer Band, die das Experiment schätzt. Es geht um die künstlerische Aussage.“ Jene ist im 18. Jahr ihres Bestehens so vielschichtig und facettenreich wie selten. Mit sachten Kontemplationen, die früher oder später in der Schönheit des kalkulierten Chaos münden. Opeth beweisen erneut, wie meisterlich sie rohe Gewalt mit bezaubernden Melodien kombinieren und in ein Gleichgewicht bringen können. Im Konzert geraten ihre intelligent komponierten Epen zu wahren Messen progressiver Symphonie.
Marek Lieberberg presents
Opeth
Sa. 06.12. München Backstage Werk
Di. 09.12. Stuttgart Longhorn LKA
Mi. 10.12. Köln Live Music Hall
Do. 11.12. Berlin Postbahnhof
Fr. 12.12. Hamburg Markthalle
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