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Wacken Stories: Conny Kraus
In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!
Conny Kraus (Anwohnerin, Vorgarten-Vermieterin, Metaller-Mutti)
„Wir haben über all die Jahre viele neue Freunde gewonnen“
Seit 1982 lebt Conny Kraus in Wacken, freut sich jedes Jahr wieder auf die Festivalbesucher und lässt kleine Metaller nicht im Regen stehen. Und dann war da noch die Sache mit der Gummipuppe…
„2008 hatten wir nach dem Open Air sonntags hier plötzlich zwei komplett durchnässte und sehr unglückliche Jungs aus Norwegen stehen, die gerade einmal 16 Jahre alt waren. Ihre Eltern sollten über Berlin nach Wacken kommen, um sie abzuholen, hatten sich aber verspätet. Ich habe die beiden dann zu uns ins Haus geholt, sie duschen lassen und ihnen noch einen heißen Tee und etwas zu essen gemacht. Ihr Zelt konnten sie bei uns im Garten aufschlagen. Seitdem sehen wir uns eigentlich jedes Jahr. Sie parken immer mit ihrem Bulli in unserem Hof und haben mir bei einem ihrer letzten Besuche einen Troll aus Norwegen mitgebracht, der mich beschützen soll. Das war sehr süß.
Überhaupt haben wir schon so viele Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern kennengelernt. Mittlerweile steht seit 2006 eine Bar auf unserem Grundstück, die wir anfangs noch selbst betrieben haben, jetzt aber verpachten. Natürlich ist es auch nicht immer einfach, wenn so viele Menschen ständig vor der Haustür herumlaufen und im Vorgarten feiern. Aber trotzdem freuen wir uns jedes Jahr wieder auf das Festival. Wir haben über all die Jahre so viele neue Freunde gewonnen, und mein Mann, der leider krank ist, lebt durch das Wacken Open Air immer wieder komplett auf. Wenn alles vorbei ist, sind wir regelmäßig total froh, dass wir es überstanden haben und endlich wieder Ruhe einkehrt. Drei Monate etwa sprechen wir dann gar nicht über das Festival. Aber danach freuen wir uns immer wieder drauf und konnten es in diesem Jahr kaum erwarten, bis es losgeht.“
Bonus-Anekdote:
„Ein besoffener Bayer stand in einem Jahr hier am Haus und trug seine schlaffe Gummipuppe über dem Arm. Die hatte ein Loch zu viel, war platt und ließ sich auch nicht aufpumpen. Ich war zwar an dem Tag nicht gut drauf, habe dem Bayer aber gesagt, dass ich die Puppe für ihn in die Badewanne legen und das Leck für ihn finden würde. Keine so gute Idee. Die Wanne musste ich danach drei Tage lang desinfizieren, weil er mir nicht gesagt hatte, dass er die Puppe tatsächlich auch nutzte. Immerhin habe ich das Loch gefunden: Offenbar hatte er der Gummidame im Eifer des Gefechts in die Nase gebissen.“
Connys Wunsch für das 30. W:O:A:
„Die Bee Gees.“
Ann G. Jung