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Wacken Stories: Franziska Dönnecke
In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!
Franziska Dönnecke (Chefin der Duhorn-Apotheke, Mutti der Mittelchen, Pflasterquelle)
„Keine Frage kann uns mehr schockieren“
Es gibt keine Frage, die ihr in der Apotheke noch nicht gestellt wurde, und keinen Festivaltag, an dem es nichts zu lachen gibt. Auch für ihre Kunden – wenn mal wieder die englischen Wörter durcheinander purzeln…
„Eigentlich habe ich jedes Wacken auf die eine oder andere Art mitgemacht. Beim ersten habe ich unten in der Kuhle Bier ausgeschenkt, später dann von meiner Mutter die Apotheke übernommen. Aber besonders gut erinnere ich mich noch an das Jahr 1996, als das W:O:A zum ersten Mal richtig groß wurde. Der Anreisetag war ein Samstag, ich stand mit meiner Kollegin am Fenster der Apotheke. Wir haben uns mit großen Augen die Nasen plattgedrückt, weil wir komplett fasziniert von der riesigen, schwarzen Karawane der Böhse Onkelz-Fans waren. Als ich dann mittags nach Hause fahren wollte, musste sich meine Kollegin ganz mutig mitten auf die Straße stellen, um die anderen Autos anzuhalten. Sonst wäre ich gar nicht vom Grundstück weg gekommen. Mittlerweile sind wir natürlich auf den Verkehr eingestellt und fahren auch immer von hinten ans Haus, aber damals kannten wir das ja gar nicht.
Nach so vielen Jahren Wacken Open Air gibt es eigentlich nichts, was mich oder meine Kolleginnen noch schockieren könnte. Wir haben vermutlich schon jede Frage gehört, und es gibt auch jeden Tag was zu lachen. Auch für unsere Kunden! Erst letztens hatte meine Kollegin eine englischsprachige Kundin umfassend zur Entzündung der Blase (engl. „bladder“, Anm.d.A.) beraten. Als sie der Frau dann ein natürliches Heilmittel empfahl, wies die darauf hin, dass sie lediglich Probleme mit den Blasen an ihren Füßen (engl. „blister“, Anm.d.A.) habe. Das war für alle sehr lustig.
Wir haben in der Woche natürlich einen enormen Zulauf, den wir so aus dem Alltag gar nicht kennen. Unser Großhandel in Itzehoe ist komplett auf das Festival und uns eingestellt. Fünf bis sechs Mal am Tag werden wir während des W:O:A mit jeweils bis zu zehn Arzneimittelwannen beliefert. Unsere Dauerbrenner sind Kopfschmerztabletten und Pflaster, in diesem Jahr haben die Fans oft nach Kühlpacks, Mundschutz und Augentropfen gefragt. Bei Matsch geht es dann mehr um Magen-Darm-Geschichten und Desinfektionsmittel.
Während des Festivals haben wir von acht bis acht Uhr geöffnet und sind natürlich extra stark besetzt. Aber wir machen es uns immer nett, und das ganze Team freut sich auch auf die Zeit. Denn die Wacken-Kunden sind alle wirklich super!“
Franziskas Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre:
„The Boss Hoss. Die habe ich bisher leider immer verpasst.“
Ann G. Jung
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