Achtung
Diese News ist veraltet (älter als 2 Jahre)!
Wacken Stories: Günter Jacobs
In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!
Günter Jacobs (Wacken-Opa, Doro-Fanboy, W:O:A-Veteran)
„Wir haben uns mit Doro einen gebrannt, dass die Heide rauschte“
Günter Jacobs hat jedes einzelne W:O:A gesehen und schon 1993 mit Doro gefeiert. Heute gehört er selbst zu Wacken und lässt sich durch nichts vom Festivalbesuch abhalten.
„Ich bin Günter, der Wacken-Opa. Dieses war mein 29. Jahr auf dem Acker, ich war nämlich beim ersten Wacken Open Air schon dabei! Thomas Jensen, einen der Chefs, kenne ich noch aus der „Post“, heute heißt das „Zum Wackinger“. Da hat er damals gekellnert, da haben wir uns kennengelernt. Auf das erste W:O:A bin ich gekommen, weil überall so kleine Zettel hingen, mehr war ja nicht drin. Das war eigentlich ein ganz geiles Treffen. Wir waren so 800 Leute und haben so richtig die Sau rausgelassen, wie die jungen Leute das heute auch machen.
Beim ersten Auftritt von Doro 1993 hier in Wacken haben wir uns nach der Show einen gebrannt, dass die Heide rauschte. Wohl einige Liter Bier, dazu ein paar Schnäpse, wir hatten auf jeden Fall einen Haufen Spaß. Es gab da eine Clique von zehn Leuten, und Doro war mittendrin. Das fand ich supergeil und beeindruckend. Ich freue mich auch heute noch immer, wenn sie hier auftritt. Im Netz wird zwar jedesmal heiß diskutiert, ob Doro spielen sollte oder nicht. Aber ich finde, sie ist mit Wacken groß geworden und Wacken auch irgendwie mit Doro. Also: Ja, Doro soll spielen!
Früher kannte ich fast jeden beim Festival, heute kennt mich fast jeder, wenn ich durch Wacken fahre. Ob über den Acker, den heiligen, oder durchs Dorf – ständig schreit jemand meinen Namen. Ich bin gerade 70 geworden, bis vor zwei Jahren war ich noch auf zwei Beinen unterwegs, jetzt auf vier Rädern. Ich habe immer gesagt: Es ist ganz egal, was passiert, ob mit dem AOK-Shopper oder mit dem Rollstuhl – ich komme aufs Wacken! Für mich bedeutet das W:O:A die wichtigste Woche im Jahr.
Sogar alle meine Bändchen habe ich noch, nur leider meine Kutte nicht mehr. Die wurde mir vor sechs Jahren in Hamburg auf einer kleinen Veranstaltung geklaut. So etwas kommt auf Wacken nicht vor, denn hier sind wir eine Familie!“
Günters Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre:
„Lemmy, nur Lemmy! Er fehlt mir so sehr.“
Katharina Metag