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Wacken Stories: Tom Angelripper
In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!
Tom Angelripper (Sodom-Frontmann, Onkel Tom, Leistungsraucher)
„Er wollte nie wieder bei der ‚Rauchsportgruppe Sodom‘ mitfahren“
Tom Angelripper gehört in Wacken fast zum Inventar: Schon 16 Mal hat er mit Sodom oder als Onkel Tom auf dem heiligen Acker gespielt. In unserer heutigen Geschichte erinnert sich das Ruhrpott-Original an seine Lieblingsmomente – einschließlich Familienausflug, Kippen-Notstand und Schlamm bis zu den Brustwarzen.
„Für mich ist es immer eine große Ehre, nach Wacken eingeladen zu werden. Deswegen versuche ich meinen Auftritten, egal ob mit Sodom oder solo, ein besonderes Flair zu geben. Für die Sodom-Show 2001 hatten wir beispielsweise geplant, dass uns von einem Helikopter direkt auf die Bühne abseilen zu lassen. Das war alles in trockenen Tüchern, hat aber aus versicherungstechnischen Gründen leider nicht geklappt.
2007 haben wir im Rahmen der „Night To Remember“ das 25-jährige Bandjubiläum gefeiert und dazu alle jemals an Sodom beteiligten Musiker eingeladen. Holger und Thomas meinten, wir sollten doch einfach das komplette Wochenende bleiben. Also sind wir mit alle Mann zusammen im Nightliner da hoch gefahren. Das kam mir echt vor wie ein großer Familienausflug. Alleine die Hinfahrt war legendär, da haben wir drei Stangen Zigaretten weggeraucht. Das war krass. Andy Brings, selber Nichtraucher, meinte hinterher todernst, dass er nie wieder bei der ‚Rauchsportgruppe Sodom‘ im Bus mitfährt.
Am Showtag hat unser Tourleiter mich gerade rechtzeitig wachbekommen. Mein Gott, was hatte ich einen Schädel! Letztendlich ist das Konzert aber echt geil gelaufen, auch wenn wir manche Sachen vorher nur einmal proben konnten. Nach all den Jahren mit diesen Menschen wieder auf der Bühne zu stehen, hat bei mir Gänsehaut verursacht. Das war ein sehr schöner Moment.
Es gab selbstverständlich auch einen weniger netten Augenblick: Am nächsten Abend mussten wir den Notstand ausrufen, weil uns die Zigaretten ausgegangen sind. Uns blieb nichts anderes übrig, als einmal quer über das Gelände zu laufen, sonst gab es keine Chance auf Nachschub an Kippen. Irgendjemand hatte aber mitten auf dem Acker ein Loch gegraben und das mit Stroh abgedeckt. Und wer latscht da rein? Ich. Bis zu den Brustwarzen habe ich im stinkenden Schlamm festgesteckt! Die mussten mich mit ein paar Leuten da rausziehen. Das große Problem an der Sache: Ich hatte genau eine Lederhose dabei, und die hatte ich an. Im Endeffekt ein unvergesslich geiles Wochenende. Die Hose habe ich sogar noch, natürlich gereinigt.“
Toms Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre:
„Ich fände es sehr cool, wenn Slayer auf dem W:O:A einen gebührenden Abschied feiern würden.“
Text: Tom Küppers
Bock auf mehr? Alle bereits erschienenen Stories gibt es hier!