Datenschutzbestimmungen
zur Videoüberwachung auf dem W:O:A 2022
Einleitung und Begriffe
1. Einleitung
Während des Wacken Open Air Festivals (W:O:A) 2022 vom 04.08. bis zum 07.08.2019 verarbeiten wir im Rahmen einer Videoüberwachung personenbezogene Daten von Ihnen. Diese werden von uns unter Beachtung der geltenden Gesetze – insbesondere der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) – vertraulich behandelt und genutzt. Mit diesen Datenschutzbestimmungen wollen wir Sie informieren, welche personenbezogenen Daten wir von Ihnen erheben, zu welchen Zwecken und auf welcher Rechtsgrundlage wir sie verarbeiten und gegebenenfalls wem wir sie offenlegen. Darüber hinaus werden wir Ihnen erklären, welche Rechte Ihnen zur Wahrung und Durchsetzung Ihres Datenschutzrechts zustehen.
2. Begriffe
Unsere Datenschutzbestimmungen enthalten Fachbegriffe, die in der DSGVO und dem BDSG stehen. Zu Ihrem besseren Verständnis wollen wir diese Begriffe in einfachen Worten vorab erklären:
2.1 Personenbezogene Daten
„Personenbezogene Daten“ sind alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare Person beziehen (Art. 4 Nr. 1 DSGVO). Angaben einer identifizierten Person können z.B. der Name oder die E-Mail-Adresse sein. Personenbezogen sind aber auch Daten, bei denen die Identität nicht unmittelbar ersichtlich ist, sich aber ermitteln lässt, indem man eigene oder fremde Informationen kombiniert und so erfährt, um wen es sich handelt. Eine Person wird z.B. über die Angabe ihrer Anschrift oder Bankverbindung, ihres Geburtsdatums oder Benutzernamens identifizierbar. Relevant sind hier alle Informationen, die in irgendeiner Weise einen Rückschluss auf eine Person zulassen. Bei Videoaufnahmen, von denen Menschen erfasst werden, handelt es sich um personenbezogene Daten.
2.2 Verarbeitung
Unter einer „Verarbeitung“ versteht Art. 4 Nr. 2 DSGVO jeden Vorgang im Zusammenhang mit personenbezogenen Daten. Dies betrifft insbesondere das Erheben, das Erfassen, die Organisation, das Ordnen, die Speicherung, die Anpassung oder Veränderung, das Auslesen, das Abfragen, die Verwendung, die Offenlegung, Übermittlung, Verbreitung oder eine andere Form der Bereitstellung, den Abgleich oder die Verknüpfung, die Einschränkung, das Löschen oder die Vernichtung von personenbezogenen Daten.
Verantwortliches Unternehmen und Datenschutzbeauftragter
3. Verantwortlicher
Verantwortlich für die Datenverarbeitung ist:
Verantwortlicher: WOA Festival GmbH
Gesetzl. Vertreter: Thomas Jensen; Holger Hübner
Anschrift: Schenefelder Str. 17, 25596 Wacken
Telefon: 04827/ 999 66 0
Fax: 04827/ 999 66 0980
E-Mail: headquarter@wacken.com
4. Datenschutzbeauftragter
Wir haben für unser Unternehmen einen externen Datenschutzbeauftragten bestellt. Sie erreichen ihn unter:
Name: Reinher Karl
Anschrift: HABEWI GmbH & Co. KG, Palmaille 96, 22767 Hamburg
Telefon: 040/ 460 089 66
Fax: 040/ 460 089 77
E-Mail: datenschutz@habewi.de
Verarbeitungsrahmen
5. Videoüberwachung
5.1 Beschreibung der Verarbeitung
Während des diesjährigen W:O:A vom 01.08. bis zum 03.08.2019 findet auf dem Festivalgelände eine Videoüberwachung statt. Diese erfolgt rund um die Uhr. Auf den Aufnahmen könnten Sie zu erkennen sein, wenn Sie sich auf dem Festivalgelände bewegen. Im Rahmen der Videoüberwachung verarbeiten wir mit anderen Worten Ihr gefilmtes Bildnis. Diese personenbezogenen Daten zeichnen wir auch auf. Die Videoüberwachung erfolgt offen und wird durch deutlich erkennbare Hinweisschilder ausgewiesen. Wir weisen darauf hin, dass wir keine akustische Überwachung einsetzen und die Kamerabilder auch nicht mit einer Bilddatenbank abgeglichen – also Personen nicht automatisch identifiziert – werden. Darüber hinaus weisen wir darauf hin, dass auch die Polizei auf dem Festivalgelände in eigener Verantwortung eine separate Videoüberwachungsanlage betreibt. Darauf haben wir keinerlei Zugriff und Einflussmöglichkeiten
5.2 Zweck
Die Videoüberwachung erfolgt zur Überwachung und Lenkung von Besucherströmen, um Engpässe und Massenpaniken frühzeitig erkennen und auflösen zu können. Zudem setzen wir die Videoüberwachung zur Vermeidung von und Beweissicherung bei Straftaten (insbesondere Köperverletzungen, Diebstähle, Sachbeschädigungen, Terror) ein. Die Datenverarbeitung erfolgt zudem zur Wahrnehmung des Hausrechts.
5.3 Rechtsgrundlage
Rechtsgrundlage für die Videoüberwachung ist die Wahrung unserer überwiegenden berechtigten Interessen gemäß Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. f) DSGVO (i.V.m. § 4 BDSG). Unser berechtigtes Interesse liegt in der Wahrung der Sicherheit der Besucher und Mitarbeiter des W:O:A und folgt im Übrigen aus den in Ziffer 5.2 aufgeführten Zwecken.
Dieses Interesse überwiegt das Interesse der Betroffenen nicht von Überwachungskameras erfasst zu werden – und zwar aus den folgenden Erwägungen: Für uns ist es elementar, die Besucherströme zu überwachen und zu lenken, damit wir brenzlige Situationen sofort entdecken und darauf reagieren können, damit niemand zu Schaden kommt. Gerade bei der Größe unseres Festivals ist uns dies nur mit dem Einsatz von Kameratechnik möglich. So sehr wir uns auch um Sicherheit bemühen: in der Vergangenheit ist es auch auf dem W:O:A zu Straftaten gekommen. Eine Videoüberwachung dient der Vorbeugung von Straftaten und Dokumentation (also Beweissicherung), wenn etwas passiert sein sollte. Insofern besteht ein gewichtiges Interesse an der Videoüberwachung zum vorbeugendem Schutz von Leib, Leben und Eigentum der Betroffenen – also der Besucher und unserer Mitarbeiter. Wir haben Maßnahmen ergriffen, um die Videoüberwachung so grundrechtssensibel wie möglich einzusetzen. So sind Bereiche, in denen Sie in besonderen Bereichen Ihrer Privatsphäre betroffen sind (z.B. in den sanitären Einrichtungen) von der Kameraüberwachung ausgenommen. Zudem wurde eine technische Lösung gewählt, die zur Erreichung der Zwecke am wenigsten invasiv ist. Ein milderes Mittel ist nicht ersichtlich. So stellt etwa die Überwachung der Bereiche lediglich durch unsere Sicherheitsmitarbeiter aufgrund der Größe des Festivalgeländes und durch die Notwendigkeit einer Draufsicht (Vogelperspektive) zum Erkennen von Besucherströmen und Engpässen keine geeignete alternative Maßnahme dar.
5.4 Speicherdauer
Die Daten werden von uns gelöscht, sobald sie für die Erreichung des Zweckes ihrer Erhebung nicht mehr benötigt werden. Die Speicherung der Videoaufnahmen erfolgt grundsätzlich für die Dauer von 48 Stunden. Sie werden danach automatisch überschrieben bzw. gelöscht. Sollten wir im Rahmen der Videoüberwachung im Einzelfall Straftaten oder sonstige rechtlich relevante Vorgänge feststellen und dokumentieren, können wir die Aufnahmen im Hinblick auf die Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen im Rahmen der gesetzlichen Verjährungsfristen und/oder bis zum Abschluss etwaiger verwaltungs-, zivil- oder strafrechtlicher Verfahren aufbewahren.
5.3 Empfänger und Übermittlung in Drittstaaten
Die Videoaufnahmen werden ausschließlich von uns verarbeitet und grundsätzlich nicht an Dritte verkauft, verliehen oder weitergegeben. Wir bedienen uns jedoch bei der Installation, Wartung und Bedienung der Videoüberwachungs-Anlage der Hilfe externer Dienstleister. Dies erfolgt im Rahmen einer sogenannten Auftragsverarbeitung, bei der wir als Auftraggeber unseren Auftragnehmern gegenüber weisungsbefugt sind. Bei festgestellten Straftaten, behalten wir uns vor, die diesen Einzelfall betreffenden Aufnahmen an die Strafverfolgungsbehörden weiter zu geben. In solchen begründeten Einzelfällen werden wir auf Verlangen der Strafverfolgungsbehörden die Aufnahmen ebenfalls gem. Art. 6 Abs. 1 lit. c) DSGVO i.V.m. § 94 Abs. 1, Abs. 2 und § 95 Abs. 1 StPO heraus geben. Zur Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung eigener Rechtsansprüche werden wir die, einen Einzelfall betreffenden Aufnahmen an unsere Rechtsanwälte und ggf. Gerichte weitergeben. Eine Übermittlung personenbezogener Daten im Rahmen der Kameraüberwachung an Drittstaaten findet nicht statt und ist auch nicht geplant.
Ihre Rechte
7. Betroffenenrechte
Im Hinblick auf die oben beschriebene Datenverarbeitung durch unser Unternehmen stehen Ihnen die folgenden Betroffenenrechte zu:
7.1 Auskunft (Art. 15 DSGVO)
Sie haben das Recht, von uns eine Bestätigung darüber zu verlangen, ob wir Sie betreffende personenbezogene Daten verarbeiten. Ist dies der Fall, steht Ihnen unter den in Art. 15 DSGVO genannten Voraussetzungen ein Recht auf Auskunft über diese personenbezogenen Daten und auf die in Art. 15 DSGVO aufgeführten weiteren Informationen zu.
7.2 Berichtigung (Art. 16 DSGVO)
Sie haben das Recht, von uns unverzüglich die Berichtigung Sie betreffender unrichtiger personenbezogener Daten und ggf. die Vervollständigung unvollständiger personenbezogener Daten zu verlangen.
7.3 Löschung (Art. 17 DSGVO)
Sie haben das Recht, von uns zu verlangen, dass Sie betreffende personenbezogene Daten unverzüglich gelöscht werden, sofern einer der in Art. 17 DSGVO im einzelnen aufgeführten Gründe zutrifft, z. B. wenn Ihre Daten für die von uns verfolgten Zwecke nicht mehr benötigt werden.
7.4 Einschränkung der Datenverarbeitung (Art. 18 DSGVO)
Sie haben das Recht, von uns die Einschränkung der Verarbeitung zu verlangen, wenn eine der in Art. 18 DSGVO aufgeführten Voraussetzungen gegeben ist, z. B. wenn Sie die Richtigkeit Ihrer personenbezogenen Daten bestreiten, wird die Datenverarbeitung für die Dauer eingeschränkt, die uns die Überprüfung der Richtigkeit Ihrer Daten ermöglicht.
7.5 Datenübertragbarkeit (Art. 20 DSGVO)
Sie haben das Recht, unter den in Art. 20 DSGVO aufgeführten Voraussetzungen, die Herausgabe der Sie betreffenden Daten in einem strukturierten, gängigen und maschinenlesbaren Format zu verlangen.
7.6 Widerruf von Einwilligungen (Art. 7 Abs. 3 DSGVO)
Sie haben das Recht, bei einer Verarbeitung, die auf einer Einwilligung beruht, Ihre Einwilligung jederzeit zu widerrufen. Der Widerruf gilt ab dem Zeitpunkt seiner Geltendmachung. Er wirkt mit anderen Worten für die Zukunft. Die Verarbeitung wird durch den Widerruf der Einwilligung also nicht rückwirkend rechtswidrig.
7.7 Beschwerde (Art. 77 DSGVO)
Wenn Sie der Ansicht sind, dass die Verarbeitung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten gegen die DSGVO verstößt, haben Sie das Recht auf Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde. Sie können dieses Recht bei einer Aufsichtsbehörde in dem EU-Mitgliedstaat ihres Aufenthaltsorts, ihres Arbeitsplatzes oder des Orts des mutmaßlichen Verstoßes geltend machen.
7.8 Verbot automatisierter Entscheidungen/ Profiling (Art. 22 DSGVO)
Entscheidungen, die für Sie rechtliche Folge nach sich ziehen oder Sie erheblich beeinträchtigen, dürfen nicht ausschließlich auf eine automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten – einschließlich eines Profilings – gestützt werden. Wir teilen Ihnen mit, dass wir im Hinblick auf Ihre personenbezogenen Daten keine automatisierte Entscheidungsfindung einschließlich Profilings einsetzen.
7.9 Widerspruch (Art. 21 DSGVO)
Wenn wir personenbezogene Daten von Ihnen auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO (zur Wahrung überwiegender berechtigten Interessen) verarbeiten, haben Sie das Recht, unter den in Art. 21 DSGVO aufgeführten Voraussetzungen dagegen Widerspruch einzulegen. Dies gilt jedoch nur, soweit Gründe vorliegen, die sich aus Ihrer besonderen Situation ergeben. Nach einem Widerspruch verarbeiten wir Ihre personenbezogenen Daten nicht mehr, es sei denn wir können zwingende schutzwürdige Gründe für die Verarbeitung nachweisen, die Ihre Interessen, Rechte und Freiheiten überwiegen. Wir müssen die Verarbeitung ebenfalls nicht einstellen, wenn sie der Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen dient. In jedem Fall – auch unabhängig von einer besonderen Situation – haben Sie das Recht, jederzeit Widerspruch gegen die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten für Direktwerbung einzulegen.
Stand: Juli 2022