< Previous„Heutzutage ist es viel einfacher, Menschen zu beleidigen Vor mehr als 30 Jahren brachten die britischen Extrem-Metaller von Cradle of Filth das vermutlich kontroverseste Bandshirt der Musikgeschichte auf den Markt. Ja, das, auf dem Jesus mit einem englischen Schimpfwort mit „C“ bezeichnet wird, das mit der Nonne auf der Frontseite. Dani Filth erinnert sich für The Bullhead, wie es dazu kam und wie die Welt reagierte. Außerdem erklärt der Sänger, warum er sich auf den vierten W:O:A-Auftritt mit Cradle Of Filth freut.Von Sabrina Boller iel Geld: Sucht man bei eBay nach dem berühmten „Jesus Is A Cunt“-Shirt von Cradle of Filth, trifft man auf hor- rende Preise: 677 Dollar, 1500 Dollar, 2100 Dollar. Kein Wunder! Kaum ein Shirt hat in der Geschichte des Band-Merchandisings für so viel Diskussionsstoff, Ärger und Protest ge- sorgt. Frontmann Dani Filth sieht’s gelassen und steht immer noch hinter dem Design von 1993. Dani, kannst du uns die Geschichte des „Jesus Is A Cunt“-Shirts erzählen? Dani Filth: Ich erinnere mich daran, wie es losging, weil wir uns ungefähr zu der Zeit gerade auf eine Tour mit Emperor vorbereitet haben. Es war ihre erste Tour überhaupt, ewig her, nämlich 1993. Wir saßen auf dem Rasen vor dem Haus der Mutter unseres Plattenfirmenchefs –denn der lebte noch bei seiner Mama… Gab es Probleme, das Shirt tatsächlich drucken zu lassen? Dani Filth: Es war schon etwas kompliziert, obwohl meine Ex-Frau sogar in einer T-Shirt-Druckerei im Dorf arbeitete. Ihr Chef war total beleidigt – aber er war ohnehin eine Arschgeige. Also fragten wir in einem anderen Laden aus der Region nach. Der Besitzer entgegnete: „Ja, ich kann das drucken, aber ich komme mit den Shirts zu euch, parke auf dem Parkplatz und steige nicht aus dem Auto. Ihr gebt mir einfach das Geld, und ich gebe euch die Shirts. Und erwähnt es danach nie wieder!“ (lacht) Hast du das Design jemals bereut? Dani Filth: Nein, es ist noch immer genau so gut wie damals. Darin steckt auch viel mehr eine anarchische als eine satanische Aussage. Das Bild der Nonne auf der Vorderseite gibt dem Shirt noch das gewisse Etwas an Blasphemie, aber insgesamt ist es einfach nur unterhaltsam. Wir haben auch ein Shirt mit Jesus drauf, der wiederum ein Shirt trägt, auf dem ‚Dani Filth Is A Cunt‘ steht – also ja, ich stehe immer noch zu dem Design! Glaubst du, dass das Teil die Messlatte für jedes folgende Design höher gelegt hat? Dani Filth: Damals entstanden viele Shirtmotive in richtigen Fotoshootings und waren deshalb sehr teuer. Wir haben anfangs mit dem Horrorfilmemacher Nigel Wingrove und dem Fotografen Chris Bell zusammengearbeitet. Man kann das mit einer visuellen Choreographie vergleichen. Wir hatten die Idee, und die beiden sorgten für die Models. Wir stellten dann diese detaillierten und aufwändigen Szenen nach. Ein Fotoshooting kostete Es war ein sehr sonniger Tag, wir scherzten über passende Designs, und ich erwähnte den Slogan. Wir lachten uns darüber kaputt, schließlich sahen wir uns an: „Das würden wir doch nicht wirklich drucken, oder?“ Und dann: „Warum eigentlich nicht?“ Dani Filth räkelt sich in vollem Bühnen- outfit: Sein Corpse Paint sei übrigens nicht nur eine ästhetische Entscheidung, sondern auch ein Teil der Performance und der Identität der Bandzwischen drei- und fünftausend Pfund! Die Arbeit war eben sehr fantasievoll, und die Leute schauen sich auch heute noch die klassischen Designs an und fragen nach, warum wir nicht mehr davon entwerfen. Glaubst du, dass der Impuls, Menschen zum Beispiel mit Shirts zu schockieren, heute noch vorhanden ist? Dani Filth: Heutzutage ist es viel einfacher, Menschen zu beleidigen! Ich habe neulich ein Bild von Kanye West gepostet, auf dem er eines unserer Shirts trägt. Hat er wirklich getan, das Foto war nicht bearbeitet. Man kann sich nicht vorstellen, wie viel Mist ich mir deshalb anhören musste! Ich habe sogar etwa 200 Follower verloren. Sie beschuldigten mich, ein Nazi, Rassist, Antisemit zu sein – all das nur, weil ich ein Bild von einem Typen in einem Shirt gepostet habe. Andere Künstler tragen ebenfalls Cradle-Of- Filth-Shirts. Wie findest du das? Dani Filth: Ich habe das schon öfter gesehen und finde es in Ordnung, wenn jemand ein Shirt von uns tragen möchte. Als wir einen Song mit Ed Sheeran aufgenommen haben, kam er im „Nymphetamine“-Hoodie ins Studio und erzählte uns, dass er mit „Nymphetamine“ und dem ersten Slipknot- Album aufgewachsen ist! Er mag beide Bands tatsächlich, was auch der Grund für unsere Zusammenarbeit war. Vermutlich haben aber Menschen wie Kanye West und Kim Kardashian einfach einen Stylisten oder Kostümdesigner, der eines unserer Shirts für 600 Pfund gekauft hat, weil die beiden ein bisschen wild und gefährlich aussehen wollten. 600 Pfund ist fast schon billig. Man findet auch Cradle-Shirts für 2500 Dollar! Hast du einen geheimen Vorrat, um deine Rente zu sichern? Dani Filth: Bei mir liegen noch eine Menge Shirts, und das scheint eine ziemlich gute Sache zu sein (lacht)! Ich erinnere mich, dass ich mit meinem guten Freund Jyrki von The 69 Eyes auf Tour war. In Vancouver zeigte er mir einen Vintage-Shirt-Shop, in dem er ein sehr teures Rolling- Stone-Shirt für seine damalige Freundin kaufte. Aber der ganze Laden roch nach Mottenkugeln! Ich bin nicht so sehr darauf aus, mottenzerfressene Sachen zu tragen. Das lässt meine Nippel abfallen. Aber es stimmt schon, dass Leute viel Geld für alte Shirts ausgeben – sie sind Geschichte, nicht wahr? Hast du ein Lieblings- Cradle-Shirt? Dani Filth: Mir gefällt das Lady-Bathory-Design sehr. Wie wichtig ist Kunst in deinem Leben? Dani Filth: Kunst ist mir und meiner Freundin sehr wichtig. Sie ist eine bekannte Tätowiererin, skizziert, zeichnet und erschafft ständig Sachen. Wir gehen gern zusammen in Galerien, wenn wir können. Ich liebe alles, was einen kreativen Aspekt hat: Malerei, Musik, Film, Literatur… Als Band sind wir sehr visuell, sehr theatralisch, und ich denke, dass theatralische Musik ebenso wie ein theatralisches Image auch theatralische Kunstwerke braucht! Tätowiert deine Freundin dich auch? Dani Filth: Sie hat vor kurzem an meinem zweiten Bein angefangen, und es gibt bereits einen weiteren Termin – zufällig an unserem Jahrestag! Also wird sie mir zum Jubiläum viel Schmerz zufügen! (lacht) Dafür bekommst du eine Erinnerung an sie, die für immer bleibt. Aber was, wenn ihr euch jemals trennt? Dani Filth: Ich muss mit diesem Gesicht leben, ich bin sicher, ich kann auch mit dem Tattoo leben! (lacht) Was verbindest du mit dem Wacken Open Air? Dani Filth: Es ist immer legendär! Wenn du nicht in Wacken gespielt hast, bist du niemand! Wir haben jedes Mal großartige Erfahrungen mit Wacken. Lasst es mich anders sagen: Wir hatten meistens eine tolle Zeit dort. Die Location ist großartig, die Leute sind großartig, aber das letzte Mal gab es einen Sturm, und sie evakuierten buchstäblich 70.000 Menschen, damit diese während des Sturms sicher in ihren Autos sitzen konnten. Unsere Show musste verschoben werden, wir spielten stattdessen im Zelt. Deshalb konnten wir nicht alle Pyros abfeuern, die wir mitgebracht hatten. Trotzdem war es ein guter Kompromiss! Außerdem liebe ich den Backstage- Bereich sehr. Er ist großartig, ich könnte dort leben! Wenn der Backstage-Bereich jedes Festivals so wäre wie der in Wacken, würden wir nur noch auf Festivals spielen. Filth in einer interessanten Interpretation eines Ed-Sheeran-Shirts. Cradle Of Filth haben mit dem britischen Sänger einen Song aufgenommen Fotos: Napalm RecordsFotos: Napalm RecordsGiselle van der Star erweckt alte Wacken- Shirts zu neuem Leben Aus Merchandise wird Mehr-chandiseVon Andrea Leim er jemals in den Fe- rien am Mittelmeer- strand lag und einen anderen Urlauber mit Wacken-Open- Air-Shirt sah, weiß: Dieses Festivalshirt ist viel mehr als nur das begehrteste Acces- soire auf dem Holy Ground. Es ist ein Erkennungszeichen mit Aussage, es verbindet. Kein Wunder, dass die meisten Fans gleich nach ihrer Ankunft Rich- tung Merchstand pilgern, um sich mit dem aktuellen W:O:A- Shirt auszustatten. Weil Nachhaltigkeit schon seit vielen Jahren eine große Rol- le beim Wacken Open Air spielt, wird das Merchandise immer mit Augenmaß vorbestellt. Das ist unter anderem auch deshalb möglich, weil Art Worx aus Dort- mund – seit mehr als 20 Jahren fester Textildruckpartner für das W:O:A – bei Bedarf innerhalb von nur 24 Stunden 5000 neue T-Shirts liefern kann. Wer beim ersten Kaufversuch also leer aus- geht, kehrt meist vom zweiten Anlauf triumphierend zurück. Ein paar Teile bleiben jedoch trotz besten Augenmaßes regel- mäßig liegen, wandern in den Online-Shop, werden aber nicht immer verkauft. Und in einem Jahr wie 2023, in dem das Wetter jedes Augenmaß komplett ver- wässert hat, sind natürlich viel mehr Stücke liegengeblieben als sonst. Doch wohin mit diesem Restbestand? „Nicht verkaufte oder zurückgeschickte Klamot- ten einfach wegzuwerfen, ist für uns die allerletzte Option“, sagt W:O:A-Merchandising-Chef Jasper Ahrendt. „Neben Klamot- tenspenden für beispielsweise obdachlose Menschen sind Recy- cling-Programme eine sehr an- sprechende Option für uns.“ Vor einigen Jahren tat sich genau dafür eine neue Mög- lichkeit auf, als Ahrendt über niederländische Branchen- kollegen die Den Haagerin Giselle van der Star kennen- gelernte. „Sie hat einen Weg ge- funden, alte T-Shirts nachhaltig und umweltschonend zu neuen Rohlingen zu verarbeiten, selbst wenn sie so stark bedruckt sind wie unsere Wacken-Shirts.“ Giselle van der Star kommt aus der Modebranche, arbeitete früher als Einkäuferin für gro- ße internationale Marken und bekam so hautnah mit, unter welchen Bedingungen viele Menschen in Entwicklungslän- dern bei der Herstellung arbei- ten müssen. „Ich wollte nicht mehr Teil dieses Systems sein, sondern Teil der Veränderung und Verbesserung“, erzählt sie im Interview. So tat sich ihr Ate- lier Jungles mit anderen Firmen zusammen und entwickelte ge- meinsam den Prozess, aus alter Kleidung neue Rohlinge, also unbedruckte Leibchen, herzu- stellen. Dabei unterlaufen nicht verkaufte Artikel folgendem Aufbereitungsprozess: „Wa- cken schickt uns die Shirts, manchmal auch noch ein paar Jacken und Westen dazu. Wir bereinigen jeden Artikel in unserem Atelier, bevor er in die Maschine geht“, erklärt van der Star. „Das bedeutet, dass alle Reisverschlüsse, Knöpfe, Eti- ketten entfernt werden, bevor das Kleidungsstück bei unserer Partnerfirma maschinell zer- fasert wird. So wird es zu einer wirklich feinen Masse. Die wird zum nächsten Partner geliefert, der sie wäscht und färbt. Weil die meisten Shirts, die uns gelie- fert werden, dunkel sind, färben wir sie schwarz. Das Giselle van der Star in ihrem Atelier Jungles in Den Haag Die Merchandising-Stände auf dem Festival sind immer gut besucht. Trotzdem wird nicht alles verkauftfunktioniert am besten.“ Die Fa- sern werden im Anschluss zu Garn gesponnen, dem schließ- lich Biobaumwolle zugefügt wird, weil die Qualität nach dem Häckseln, Waschen und Färben nicht ausreichen würde, um Merchware in gewohnter Güte liefern zu können. In van der Stars Atelier Jungles, mitten in Den Haag gelegen, wird der Stoff dann zu neuen Shirts verarbei- tet. Das Studio ist ein sozialer Arbeitgeber und beschäftigt ausschließlich Menschen, die schwieriger in die Joblandschaft zu vermitteln sind. „Wir ver- suchen, ihnen hier einen ge- schützten Raum zu bieten, in dem sie ihren Karriereweg noch einmal ganz von vorne begin- nen können. Fast keiner unserer Angestellten ist in dem, was er hier tut, klassisch ausgebildet. Sie sind zwar alle Schneider und Schneiderinnen, doch kommen oft aus Ländern, in denen sie für diesen Job keine Ausbildung erhalten haben. Wir versuchen, ihnen hier das zu ermöglichen, was sie für einen neuen Start in ihre berufliche Zukunft brau- chen.“ Wacken und auch andere Fes- tivals bieten dafür einen guten Grundstock. Immerhin etwa 25 Prozent der Jahresarbeit ma- chen die Festivalpartner für das Atelier Jungles aus. „Deshalb würden wir uns natürlich freu- en, wenn unsere Zusammen- arbeit mit dem Wacken Open Air fortgesetzt wird“, bekräftigt Giselle van der Star. Die aktuellen Zahlen sehen vielsprechend aus: 12.000 Shirts aus dem vergangenen Jahr sind dank des Regens in das Upcyc- ling-Projekt gespült worden. Genau so viele gehen dann zu- rück in den Merchverkauf des W:O:A. Die fertigen T-Shirts ziert folgerichtig am Ende das GreenWacken-Logo mit dem Zusatz „hergestellt aus recycel- ten Materialien“. Mehr kann Wiederverwertung doch gar nicht rocken, oder? Eine Mitarbeiterin des Ateliers näht Embleme mit dem Zusatz „made from recycled merchandise“ auf die neuen T-Shirts, die im Anschluss zum Bedrucken nach Dortmund gebracht werden Fotos: Atelier Jungles, W:O:AMPS HANSEATIC PROUDLY PRESENTSDie aus Kanada stammende Band Spiritbox ist der Shooting-Star der Metal-Szene. Im Interview mit The Bullhead spricht Gitarrist Mike Stringer, der die Band 2017 mit seiner Ehefrau und Sängerin Courtney LaPlante gründete, über seine Erwartungen ans W:O:A, das Tourleben als Ehepaar und James Hetfields rechte Hand. Von Stefan Reuter itten in der Pande- mie erlebten Spi- ritbox dank ihrer Single „Holy Roller“ einen Hype, der bis heute anhält. Aktu- ell arbeiten sie an ihrem zwei- ten Album – und stecken in den Vorbereitungen für ihre große Europatour mit Korn, die sie auch zum ersten Mal nach Wacken führen wird. Trotzdem findet Gitarrist und Co-Chef Mike Stringer (32) Zeit für ein ausführliches Ge- spräch. Mike, wer hat dich dazu gebracht, die Gitarre in die Hand zu nehmen? Mike Stringer: Mein Vater hat Akustikgitarre gespielt, im Fingerpicking-Style, und ich habe ihm immer gerne zugehört. Mein älterer Bruder hingegen hat zu Hause immer Metal-Musik aufgedreht, die mir total gefallen hat. So wurde meine Begeisterung für das Instrument Sängerin Courtney liebt Metal. Vorbilder findet sie aber auch anderswo. Ihr größtes Idol: R’n’B-Superstar Beyoncégeweckt, woraufhin ich meinen Vater angefleht habe, mich Gitarrespielen lernen zu lassen. Meine frühesten Einflüsse waren definitiv Metallica. Ich war absolut besessen von ihnen und habe versucht, James Hetfields rechte Hand zu kopieren. Das ist aber nahezu unmöglich, denn er hat die „tighteste“ Rechte aller Zeiten. Im Juli werdet ihr als Support von Korn auf Europatournee gehen. Wie haben die euch beeinflusst? Mike Stringer: Korn sind eine der wenigen Bands aus der Nu-Metal-Ära, die auf eine ehrliche, moderne Art weitergemacht haben. Und sie sind ganz weit vorne, was interessantes Songwriting und kreative Gitarrenarbeit angeht. Als ich jünger war, hat mich das sehr angesprochen und mein Gefühl für Melodien geprägt. Es ist einfach verrückt, wenn man sich vorstellt, dass diese Platten, die Ende der 90er, Anfang der 2000er Jahre herauskamen, immer noch so klingen, als wären sie vor nicht allzu langer Zeit entstanden. Sie sind noch immer aktuell. Diese Tour wird euch auch zum Wacken Open Air führen. Welche Erwartungen habt ihr? Mike Stringer: Auf dem W:O:A wollte ich schon immer mal spielen. Ich habe alle Videos gesehen – einfach kultig. Ich finde es großartig, dass wir endlich in Wacken auftreten werden, und es fühlt sich an, als wäre jetzt die richtige Zeit dafür. Wir sind so dankbar, denn das ist eine riesige Sache für uns, das W:O:A stand schon lange auf unserer Wunschliste. Auf europäischen Festivals spürt man immer die Wertschätzung des Publikums und ich bin sicher, dass es genauso sein wird – nur noch mehr. Warum siehst du dieses Jahr den richtigen Zeitpunkt für eine W:O:A- Show gekommen? Mike Stringer: Ich bin froh, dass wir diesen Gig für diesen Zeitpunkt in unserer Karriere aufsparen konnten. Wir sind so viel getourt und haben so viel Erfahrung gesammelt, dass wir jetzt eine viel bessere Show abliefern werden als vorher. Spiritbox war eine ganze Zeit lang eine Internet-Band, unsere Karriere hat während der Pandemie begonnen. Jetzt, vier Jahre später, haben wir die Gelegenheit, in Wacken zu spielen, und ich bin froh, dass wir all den tollen Leuten dort eine großartige Show liefern können werden. Seit ihr „Holy Roller“ veröffentlicht habt, ging es für euch steil bergauf –mit eurem Debütalbum „Eternal Blue“ und der Grammy-Nominierung für „Jaded“. Warum sprechen Spiritbox so viele Menschen an? Mike Stringer: Mein Bauchgefühl sagt mir: Weil viel Ehrlichkeit drinsteckt und es keine Spielereien gibt. Man bekommt, was man bekommt. Unsere Lieder wurden nicht künstlich zusammengebaut. Wann immer Courtney und ich einen Song schreiben, wird er genau zu dem, was wir selbst hören wollen. Wenn uns etwas gefällt, machen wir damit weiter und versuchen nicht, irgendwas für irgendwen zu konstruieren. Das ist heutzutage leider selten. Diese Authentizität zeigt sich auch in der Art und Weise, wie Courtney ihre Botschaften vermittelt. Sie ist absolut ehrlich. Ihr steckt gerade in den Aufnahmen zum zweiten Spiritbox-Album. Was dürfen wir erwarten? Mike Stringer: Es wird anders insofern, als dass wir das, was wir machen, so weit wie möglich auf die Spitze getrieben haben. Die härteren Songs sind viel härter und es gibt mehr Extreme auf der Platte, keine Frage. Es ist noch zu früh, um mehr zu verraten, aber ich freue mich wirklich sehr darauf, dass alle es zu hören bekommen. Vor Spiritbox spielten Mike (hinten rechts) und Courtney (vorne rechts) gemeinsam in der Metalcore-Band Iwrestledabearonce Mit acht Jahren bekam Mike seine erste Gitarre geschenktNext >