< PreviousDer Landgasthof, mitten in Wacken gelegen, ist nicht nur während des Festivals, sondern auch im Rest des Jahres Treffpunkt vieler Metalheads. Vor allem besondere Clubkonzerte bringen die Musikfans auch nach dem W:O:A regelmäßig an den Ort, an dem alles begann. In wenigen Tagen wird der Landgasthof (oder „LGH“) um mehrere schwergewichtige Sehenswürdigkeiten reicher sein. Fotos: WOA, LGH In den vergangenen Tagen entstand an der Hauswand des Landgasthofs ein riesiges Bild, das die großen Stars aus Rock und Metal zeigen wirdVon Andrea Leim oro Pesch, die Scor- pions, Motörhead und Gene Simmons – die ganz Großen unserer wunderbar lauten Musikwelt zieren seit neuestem die Hauswand des legendären Landgasthofs im Ortskern von Wacken. Bis vor wenigen Tagen war dort das Portrait von Motörhead-Front- mann Lemmy Kilmister noch al- lein zu sehen, nun umgeben ihn ehemalige Weggefährten und Freunde. Doch das Kunstwerk an der Hauswand der Geburtsstätte des Wacken Open Air ist sogar noch mehr: Das riesige Wand- bild ist der Vorbote für eine wei- tere Attraktion des Ortes, für die der Startschuss bereits in der Fes- tivalwoche fallen soll: Am Land- gasthof entsteht der „Wacken Walk of Legends“! „Die Idee, dass sich die großen Stars aus dem Bereich Rock und Heavy Metal hier in Wacken ver- ewigen können, gab es schon län- ger“, erzählt Festival-Mitgründer Thomas Jensen. Seit mittlerweile drei Jahren ist der LGH fester Be- standteil und neunte Bühne des Heavy-Metal-Festivals und die einzige ganzjährigen Konzert- stätte des Wacken Open Air. Ei- nen passenderen Ort für eine an den „Hollywood Walk of Fame“ angelehnte Huldigung von Rock- und Metal-Größen gibt es vermutlich nicht. 2023 bereits wurde Lemmy genau dort auf besondere Art ge- ehrt, eine Statue von ihm steht mit neuem Sockel vor der Tra- ditions-Gaststätte (mehr dazu auf Seite 12). Nun gesellen sich weitere Idole hinzu, denn der neue „Wacken Walk of Legends“ soll die unvergängliche Wirkung dieser Musikerinnen und Musi- ker verewigen, die das Genre, das wir alle so lieben, maßgeblich ge- prägt haben. „Die Zeremonie dazu, bei der natürlich alle Festival- besucher mit W:O:A-Bänd- chen willkommen sind, ist für Donnerstag geplant“, sagt Landgasthof-Chefin Ulrike Jensen. Um 18 Uhr werden Stars wie Doro Pesch, die Scorpions und Anthrax-Frontmann Joey Belladonna erwartet. Im schönen Biergarten der Gaststätte sollen dann bereits die Betonplatten für die Handabdrücke und Unter- schriften der Musiker vorberei- tet sein. Passend dazu wird nur einen Tag später der ehemalige Motörhead- und aktuelle Scor- pions-Schlagzeuger Mikkey Dee mit seiner – wie er sie selbst nennt – Motörhead-Coverband „Mikkey Dee With Friends“ eine spezielle Clubshow im Landgast- hof spielen. Die Platten, in denen sich die Stars verewigen, sind 45×45 Zentimeter groß und aus Beton. Nachdem alle Legenden ihre Handabdrücke darin hinterlas- sen haben, muss das Material mehrere Tage lang aushärten. Im Anschluss wird das Ganze abge- schliffen und mit Öl versiegelt, so dass die Platten nicht lackiert, sondern eher matt und natur- belassen wirken. Einige Wochen nach dem Festival werden sie dann, ganz ähnlich wie beim „Hollywood Walk of Fame“, in den Boden direkt neben dem Eingang des Landgasthofes ein- gelassen. „Und das ist nur der Anfang“, verspricht Ulrike Jen- sen. Denn in den kommenden Jahren sollen sich weitere große Künstlerinnen und Künstler aus dem Rock- und Metal-Bereich ebenfalls an dem Ort verewigen, an dem das Wacken Open Air ge- gründet wurde. „Vor einigen Jahren hatten wir in einem Anflug von Wahn- sinn die Idee, den Landgasthof zu übernehmen“, erinnert sich Thomas Jensen. „Ich kenne die Gaststätte seit meiner Kindheit, wir haben nebenan gewohnt, und ich habe schon hinterm Tresen gestanden und Bier aus- geschenkt. Der Landgasthof gehört zu Wacken und bil- det den Dorfmittelpunkt. Wir fühlen uns verpflichtet, dieses Projekt weiterzuentwi- ckeln.“ Mit dem Beginn des „Wa- cken Walk of Legends“ sind da- für demnächst gleich mehrere Grundsteine gelegt, die auch ab- seits des Festivals eine neue At- traktion für die Region schaffen. Wer braucht schon Hollywood, wenn man Holstein hat…? Montag, 29. Juli 16:00 - 17:00 Xenos AD 18:00 - 19:00 The Mercury Riots 20:00 - 21:00 Ivory Tower 22:00 - 23:00 Victory 23:30 - 03:00 Ballroom DJ Team Dienstag, 30. Juli 16:00 - 17:00 Source of Rage 20th Anniversary of Metal Battle 18:00 - 19:00 Archaic 20th Anniversary of Metal Battle 20:00 - 21:00 Jet Jaguar 20th Anniversary of Metal Battle 22:00 - 23:00 Varang Nord 20th Anniversary of Metal Battle 23:01 - 03:00 Metal Karaoke Massacre powered by LGH Wacken Fotos: WOA, LGH Joey Belladonna von Anthrax hat sich angekündigt. Die Scorpions und Doro Pesch wollen auch kommen Victory stehen am Montag auf der LGH-BühneVon Andrea Leim wei Ebenen, verteilt auf etwa einen Meter Höhe, gefertigt aus glat- tem, grauen Beton: Die Statue von Motörhead- Frontmann Lemmy Kil- mister, die seit 2023 ihren Platz in Wacken gefunden hat, steht rechtzeitig zum Start des Festivals auf ei- nem brandneuen großen Sockel. Und der hat durch- aus seinen Sinn: „Wir wollten einen Platz schaffen, auf dem Fans sich zu Lemmy setzten, mit ihm einen Whiskey-Cola trinken oder Blumen nieder- legen können“, erzählt Richie Löffler aus Hamburg, der mit seiner MDCN Agency das Konzept für den Sockel ent- worfen hat. Dass Löffler nebenbei auch professionell Skate- board fährt, erklärt die kleine Rampe an der rechten Seite des Sockels, „eine sogenannte Quarterpipe“, wie er erklärt. „Allerdings sollten die nur Skater befahren, die ihr Board wirklich beherrschen, weil die Rampe nicht ganz einfach ist.“ Doch was genau hat Lemmy eigentlich mit Skateboarden zu tun? „Es ist eher anders- rum: Viele Skater sind große Heavy-Metal- und auch Mo- törhead-Fans, die Musik der Band gehört seit Jahren auch zur Skate-Kultur”, erklärt Ri- chie Löffler. Die Statue weist den Fans den Weg zum Ein- gang des Landgasthofes, in dem auch noch origina- le Erinnerungsstücke des legendären Frontmannes ausgestellt sind. In einem großen Schaukas- ten in der Kutscherstube kön- nen fans Mr. Kilmisters Stiefel, den Cowboyhut und Jacke so- wie seinen Rickenbacker-Bass samt Gurt sehen. Alles steht geschützt in einer edlen Glas- vitrine, die speziell dafür ange- fertigt worden ist. Im Rahmen des weltweiten Projektes „Lemmy lives“ wurde außerdem ein ganz besonde- res Erinnerungsstück an den legendären Rock’n’Roller in einer kleinen Ausführung der Originalurne in den Sockel der Statue eingelassen. Denn in Wacken lebt Lemmy ewig weiter. An der Hauptstraße in Wacken, vor dem Landgasthof steht die Statue des Motörhead-Frontmannes mit neuem Sockel aus massivem Beton Der Schaukasten mit den Erinnerungsstücken in der Kutscherstube der Gaststätte Explizit zum Hinsetzen gedacht: Der große neue Sockel der Lemmy-Statue Fotos: Löffler, LandgasthofFotos: Löffler, Landgasthof Mein Hals. Meine Stimme. Mein isla. WENN’S KRATZT BEIM GROWLEN. Hals- und Stimm- beschwerden? Spüre den Unterschied schon beim Lutschen! · angenehm weiche Halspastille mit Isländisch Moos und Hyaluron · befeuchtet die angegriffene Halsschleimhaut effektiv und nachhaltig · schützt, lindert die Reizung und unterstützt die natürliche RegenerationEtwa so lange, wie das Wacken Open Air existiert, macht Anneke van Giersbergen bereits Musik. Anfangs sang die Niederländerin in einem Chor, als Jugendliche dann in einer Speed-Metal-Band, bevor sie Teil von The Gathering wurde. Aktuell tourt sie solo durch Europa und wird bei ihrer „Heavy Strings“-Show von Streichern begleitet. In Wacken tritt Anneke am außergewöhnlichsten Konzertort des Festivals auf: der Kirche im Ort. Von Andrea Leim ur zu einigen weni- gen Anlässen wird die Heiligen-Geist-Kirche im Ortskern von Wacken in das Programm des Festivals inte- griert. Erbaut im Jahr 1863 bietet das Gebäude mit seiner besonderen Akus- tik und Atmosphäre einen einzigartigen Rahmen für Konzerte. Sänge- rin und Gitarristin Anneke van Giersbergen freut sich deshalb ganz besonders auf ihren dies- jährigen W:O:A-Auftritt. Anneke, du bist schon häufiger in Kirchen aufgetreten. Was gefällt dir daran? Anneke van Giersbergen: Nun, zunächst einmal sind das immer Orte mit viel Geschichte. Die meisten Kirchen wurden vor Hunderten von Jahren gebaut und seitdem ist so viel passiert. Außerdem fühlt das Publikum, wenn es ein Gotteshaus betritt, meist das Gleiche wie ich: Man wird ruhiger und respektvoll. Es ist einfach immer sehr besonders, in einer Kirche aufzutreten. Insofern fühlte ich mich doppelt glücklich, als ich erfuhr, dass und wo ich in Wacken spielen werde. Was kannst du über die Show verraten? Anneke: Ich komme alleine mit meiner Akustikgitarre und habe ein paar Songs aus meiner „Heavy Strings“-Show vorbereitet – natürlich ohne das Streichquartett. Außerdem spiele ich einige Metal- und Rock-Klassiker, auch meine eigenen Songs und welche von The Gathering. Es gibt eine weit gefächerte Setlist, die ganz sicher zum W:O:A-Publikum passt. Wenn ich solo auftrete, erzähle ich zwischendurch sehr gern Geschichten und Anekdoten. Ich mische mich unter die Leute, lade Nur von ihrer Gitarre begleitet spielt Anneke van Giersbergen am Mittwoch in der Heilig- Kreuz-Kirche Fotos: Anneke van Giersbergendas Publikum ein, mir Fragen zu stellen und ein bisschen in meine Welt einzutreten. Magst du es, wenn die Zuhörerschaft bei Akustikshows mitsingt? Anneke: Ja, ich finde das sehr cool. Die Leute denken manchmal, dass sie bei akustischen Sets leise sein müssen, aber das Gegenteil ist der Fall. Ich lade sie ein, mitzumachen und mit mir zu singen. Wann und wie hörst du privat Musik? Anneke: Ich mag diese Frage, weil jeder Musik auf sehr unterschiedliche Weise konsumiert. Es ist also etwas sehr Persönliches. Ich höre wirklich gerne Musik, wenn ich alleine bin, zum Beispiel wenn ich zu Auftritten fahre. Im Auto habe ich eine gute Stereoanlage und ich liebe Playlists. Wann immer ich in der Stimmung für Härteres bin, spiele ich Songs von Bands wie Gojira oder Opeth, meinen Lieblingsbands. Wenn ich pünktlich irgendwo sein muss oder wenn ich putze, spiele ich Heavy Metal (lacht). Und manchmal, wenn ich abends entspanne, höre ich Sachen aus meiner Vergangenheit, 80er-Pop- und Rocksongs oder Songs aus den 70ern. Das bringt mich zur Ruhe. Welches war das letzte Album, das dich wirklich inspiriert hat? Anneke: Einige! Mein Sohn hört zurzeit oft einen Künstler namens Still Woozy, der seine Texte auf eine Art schreibt, die ich interessant finde. Sie sind sehr persönlich. Seine Art aufzunehmen und zu produzieren, finde ich ebenfalls sehr interessant. Und das neueste Gojira-Album ist toll! Ich liebe ihren Sound und ihre Texte wirklich sehr. Ihre Musik ist gleichzeitig schwer und so melancholisch. Was hat dich als junger Mensch an Rock und Metal fasziniert? Anneke: Ende der 80er, als Thrash in den Niederlanden mit Bands wie Metallica größer wurde, habe ich diese Art der Musik zum ersten Mal gehört und fühlte mich, als käme ich nach Hause. Die Bands wussten scheinbar genau, wie es in mir aussah, und obwohl die Musik hart war, wirkte sie gleichzeitig beruhigend. Sie schrieben Texte, die wir als Jugendliche verstanden. Bevor ich Metal entdeckte, waren meine Idole Madonna, Prince, Michael Jackson, eben die Großen... Aber als zum Beispiel Michael Jackson „Dirty Diana“ veröffentlichte, mit einem richtig harten Gitarrensolo, feierte ich das total. Als ich dann zum ersten Mal Metallica, Anthrax, Death Angel und all diese Bands hörte, verstand ich erst, dass es überhaupt möglich ist, solche Musik zu machen. Sie passte genau zu meinen Gefühlen, und seitdem bin ich süchtig. Jede Form von Metal ist so interessant und entwickelt sich ständig weiter. Hast du früher selbst Festivals besucht und auch gezeltet? Anneke: Ja, als ich jünger war, mit meinen Freundinnen. Wir haben immer in Zelten übernachtet. Einmal, noch mit The Gathering, traten wir auf einem großen Festival in Holland auf. Wir spielten auf der Hauptbühne, aber wir schliefen in Zelten, blieben das ganze Festival und mischten uns die ganzen Tage unters Publikums. Das hat so viel Spaß gemacht. Seit einiger Zeit schätze ich aber ehrlich gesagt eine richtige Toilette, feste Wände und ein bequemes Bett sehr. (lacht) Wirst du denn in Wacken auch andere Shows sehen können? Anneke: Ich werde es auf jeden Fall versuchen. Es spielen so viele großartige Bands. Die Sängerin aus den Niederlanden bezieht ihr Publikum bei ihren Soloshows gern mit einMit ihrem Battle gegen Rapper Finch beschließen Hämatom Samstagnacht auf der Harder Stage das diesjährige W:O:A. Gitarrist Ost kündigt einen harten Kampf an, der für die neue Gitarristin Rose gleichzeitig die erste Show auf dem Holy Ground sein wird. Von Susanne Müller Rose, du bist neu in der Band. Wie habt ihr zusammengefunden? Rose: Süd, unser Schlagzeuger, hat mich auf Instagram angeschrieben und gefragt, ob ich Lust auf eine Band wie Hämatom hätte. Natürlich habe ich zugesagt und beim ersten Treffen vorgespielt. Gehörten Hämatom vorher zu deinen privaten Vorlieben? Rose: Tatsächlich gar nicht, aber ich kannte den Namen natürlich. Hauptsächlich stehe ich auf Metalcore, aber auch mal auf Pop oder Rap. Ost, nach dem plötzlichen Tod eures Bassisten West im vergangenen August wolltet ihr die Position nicht neu besetzen. Wie setzt ihr das um bei Liveshows und auf dem kommenden Album „Für Dich“, das ihr in Gedenken an West aufgenommen habt? Ost: Nach einer längeren Trauerphase haben wir überlegt, wie wir weitermachen können. Wir wollten nicht, dass jemand im Publikum steht und einen möglichen neuen Bassisten mit West vergleicht. Außerdem wollten wir ihn nicht ersetzen und es hätte auch gar keinen Sinn ergeben, das zu versuchen. West soll für immer ein Teil dieser Band bleiben. Deshalb lassen wir bei Konzerten seine Aufnahmen vom Band laufen. Wir haben uns auch ganz bewusst für eine Gitarristin entschieden, weil wir den maximalen Kontrast wollten und weil sie uns musikalisch eine schöne Flexibilität auf der Bühne gibt. Dass die Wahl auf Rose gefallen ist, hat sich von Anfang an ausgezahlt, denn es macht tierisch Spaß, mit ihr zusammen Musik zu machen, außerdem ist sie ein toller Mensch. Sie spielt super Gitarre, passt total gut in diese Band und hält es mit uns drei Chaoten aus. Die Bassspuren für das neue Album sind zum Teil programmiert oder von Rose und mir eingespielt. Es war nicht leicht, diesen Spagat zu schaffen zwischen Trauer und dem Wunsch, Peter (Wests ziviler Name –Anm.d.A.) ein Denkmal zu setzen, und trotzdem einen neuen Abschnitt unserer Geschichte einzuläuten. Rose, als Hämatom gegründet wurde, warst du gerade sechs Jahre alt. Merkt ihr den Altersunterschied? Rose: Nein, da gibt es überhaupt keine Probleme. Ost: Ich bin auch sehr erstaunt, dass das kein Thema ist. Wir liegen mit Rose auf einer Wellenlänge. Und weil wir uns nur in diesen Musikerkreisen rumtreiben, sind wir natürlich auch sehr jung geblieben, wie man an unseren Gesichtern sieht. (lacht) Jetzt zeigt sich, dass die Masken vor 20 Jahren eine sehr schlaue Entscheidung waren. (lacht) Wie lief dein erster Auf- tritt mit Hämatom, Rose? Hattest du Angst vor der Reaktion der Fans? Rose: Ja, auf jeden Fall. Ich war sehr aufgeregt, aber es hat super geklappt. Die Leute haben mich alle angelacht und mitgefeiert. Trittst du zum ersten Mal beim W:O:A auf? Rose: Ja, ich spiele zum ersten Mal auf einem Riesenfestival wie dem Wacken Open Air. Es war schon immer mein Traum, deshalb freue ich mich extrem darauf und bin natürlich auch wieder aufgeregt. Aber ich denke, das es richtig cool wird. Euer Gig wird um 0:30 Uhr starten. Habt ihr jemals irgendwo so spät auf der Bühne gestanden, Ost? Ost: Gute Frage, kann sein. Bei W:O:A 2019 haben wir schon einmal den Slot davor gespielt. Die Herausforderung dieses Jahr wird sein, bis zur Show nüchtern zu bleiben. Ich habe mir den ganzen Tag mit Jobs wie Moderationen vollgeknallt. Das ist reiner Selbstschutz! (lacht) Ihr habt schon öfter Battles bestritten, ob mit Versengold oder Saltatio Mortis. Was gefällt euch daran? Ost: Es macht einfach Spaß in diesen Konstellationen, weil zwei unterschiedliche Genres aufeinandertreffen. Das ist etwas Anderes, etwas Extremes, worüber die Leute sprechen, wofür es natürlich auch viel Gegenwind gibt. Auch bei Finch gibt es jetzt die üblichen Hardliner, die sagen, dass so einer nicht nach Wacken gehört. Ähnliche Reaktionen hatten Hämatom, das sind (v.l.) Schlagzeuger Frank „Süd“ Jooss, Gitarristin Annika „Rose“ Jaschke, Sänger Torsten „Nord“ Scharf, Gitarrist Jacek „Ost“ Zyla. Im Herzen immer dabei bleibt Bassist Peter „West“ Haagwir, als wir mit Trailerpark aufgetreten sind. 50Prozent der Leute haben gefragt: ‚Was soll eine Hip-Hop-Band beim W:O:A?‘. Die anderen 50Prozent haben es brutal abgefeiert. Ich glaube, da liegt der Reiz. Und ich schwöre: Das mit Finch wird funktionieren. Was entgegnet ihr den Fans, die eure Wahl kritisieren? Ost: Gar nichts. Man wird Gott sei Dank entspannter mit dem Alter oder auch mit der Historie, die man sich aufgebaut hat, und sagt sich: ‚Mein Gott, ich kann nichts dafür, dass du so verbohrt bist oder dein Horizont nicht so weit ist, dass Musik einfach Musik ist, egal, welches Genre.‘ Entweder sie ist gut oder sie ist schlecht. So beurteilen wir das. Ich lasse mich davon sehr wenig auf die Palme bringen. Diesmal habt ihr mit dem Rapper Finch in der Tat keinen typischen W:O:A- Gast herausgefordert. Warum ausgerechnet ihn? Ost: Es gab unfassbar viele Vorschläge. Der Metal-Bereich war für uns aber gleich außen vor, weil keine Spannung entsteht, wenn wir gegen eine Band antreten, die auch mit zwei Gitarristen, einem schreienden Sänger und einem Doublebass- spielenden Schlagzeuger auf der Bühne steht. Das würde wenig Spaß bringen. Es ist doch viel geiler, wenn sich zwei Genres treffen. Es gibt ein paar Hip- Hop-Künstler, die auch beim jüngeren Wacken-Publikum total angesagt sind. Da kommt die Härte nicht unbedingt durch die Musik, sondern durch den Text. Ich kenne sehr viele Leute, die beide Stile hören, und Finch feiern wir auch selbst ab. Ich bin bei uns für die Musik auf den Aftershowpartys zuständig und da laufen nur Künstler wie Finch, K.I.Z. und Trailerpark. Habt ihr Finch bereits kennengelernt? Ost: Ja, vor Kurzem. Er ist ein sehr netter Typ, mit dem es bestimmt Spaß machen wird. Es gibt auch im Hintergrund Überschneidungspunkte zwischen ihm und uns, weil der Produzent unseres neuen Albums gleichzeitig der musikalische Direktor von Finchs Show ist. Wie kann man sich den Battle vorstellen? Ost: Ich will nicht zu viel verraten, aber es wird schon mal sehr spannend werden, ob es Finch überhaupt zur Show schafft. Er spielt am gleichen Tag in der Wuhlheide in Berlin und der Hubschrauber, der ihn nach Wacken bringt, muss zwischenlanden, um zu tanken. Ich kann auf jeden Fall verraten, dass wir die Bühne teilen werden. Finch wurde bisher gesagt, dass er nur 50Prozent der Fläche bekommt – und das ist auch genau so gemeint: Wir werden eine Mauer zwischen ihm und uns aufbauen, damit es da am Anfang nicht so viel Berührung gibt. Wir werden ihm zeigen, wie geil seine Songs mit E-Gitarren, Doublebass und mit einem brüllenden Vokalisten klingen können. Vielleicht macht er auch den Versuch, unsere Songs ein bisschen mit Dancebeats zu untermalen und seine Stimme draufzusetzen. So stelle ich mir das zumindest vor. Und dann schauen wir mal, was sich im Laufe der Show entwickelt. Werden wir diese Mauer einreißen? Ich weiß es nicht. Werden wir am Schluss zusammen Songs spielen? Ich weiß es nicht. Könnte sein. Oder auch nicht… Sänger Nord ist sich sicher, dass Hämatom den Battle gegen Rapper Finch gewinnen werdenMittwoch, 31. Juli 16:00 - 17:00 Bülent Ceylan & Band 17:45 - 18:45 The Darkness 19:45 - 21:00 Flogging Molly 22:00 - 00:00 In Extremo 12:00 - 13:00 Crystal Viper 13:30 - 14:30 Butcher Babies 15:15 - 16:15 Girlschool 17:00 - 18:00 The Warning 19:00 - 20:00 Tina Guo 21:00 - 22:30 Suzi Quatro 11:25 - 11:45 Etterna MB Slovakia 12:15 - 12:35 Graufar MB Austria 13:05 - 13:25 Black Tooth MB Caucasian Republics & Turkyie 13:55 - 14:15 Wasted Land MB Middle East 14:45 - 15:45 Phantom Excaliver 16:15 - 16:35 Sunken State MB Sub-Saharan Africa 17:05 - 17:25 Info MB South America Northern Region 17:55 - 18:15 Junkwolvz MB Greece 18:45 - 19:05 Tessia MB Norway 19:35 - 19:55 Fleshless Entity MB Central America 21:15 - 22:00 Drone 23:15 - 00:00 Blind Channel 11:00 - 11:20 Inherited MB Netherland 11:50 - 12:10 Voidwomb MB Portugal 12:40 - 13:00 Türböwitch MB Hungary 13:30 - 13:50 Karabiner MB Ukraine 14:20 - 14:40 Cascade Effect MB USA 15:50 - 16:10 Shvriken MB Philippines 16:40 - 17:00 ÆoniK MB Luxemburg 17:30 - 17:50 Doomsday Astronaut MB Romania & Rep. Moldova 18:20 - 18:40 Carbonic Fields MB France 19:10 - 19:30 Thus MB Denmark 20:15 - 21:00 Walkways 22:15 - 23:00 Crisix 11:00 - 12:00 Metal Yoga 12:30 - 14:00 Wacken Slam Battle 14:30 - 16:00 Nico Rose „Hard, Heavy & Happy“: Die lauteste Lesung aller Zeiten – Dr. Nico Rose feat. Acoustic Steel 16:30 - 17:30 Kumpels in Kutten 18:00 - 19:00 Konny & Manu Reimann Sabbelstunde 19:01 - 20:00 Mambo Kurt 21:00 - 21:30 Alien Rockin Explosion 21:31 - 23:00 Maschine’s Late Night Show powered by LGH Wacken 15:00 - 16:00 Nutellica 17:00 - 18:00 Iron Priest 19:00 - 20:00 Motörizer 21:00 - 22:00 Ozzyfied 22:01 - 03:00 Metal Karaoke Massacre 17.00 - 18.00 Gottesdienst feat. AdormuS 19.00 - 20.00 Anneke van Giersbergen Donnerstag, 1. August 15:00 - 16:00 Skyline 17:30 - 18:45 Axel Rudi Pell 20:30 - 22:00 Accept 16:15 - 17:15 Rage 40th Anniversay Show 19:00 - 20:15 KK’s Priest 22:15 - 00:00 Scorpions 12:00 - 13:00 Dio Disciples 13:45 - 14:45 Sweet 15:30 - 16:30 Armored Saint 17:30 - 18:45 Mr. Big 19:45 - 21:00 Alligatoah 22:00 - 23:30 Opeth 11:25 - 11:45 Aquilla MB Poland 12:15 - 12:35 Rain MB Italy 13:05 - 13:25 20 Years Of Metal Battle – Tribute to the Promoters 13:55 - 14:15 Paramena MB Japan 14:45 - 15:05 Poseydon MB Belgium 15:35 - 15:55 Killa The Phia MB Indonesia 17:15 - 18:00 Messiah 40 Years of Thrashing Madness 19:15 - 20:15 Incantation 21:45 - 22:45 Jungle Rot 11:00 - 11:20 Corbian MB Germany 11:50 - 12:10 Five Penalties MB China 12:40 - 13:00 Beguiler MB Canada 13:30 - 13:50 Kasck MB Indian Sub-Continent 14:20 - 14:40 Uragh MB Ireland 15:10 - 15:30 Griefgod MB Lithuania 16:15 - 17:00 Skeletal Remains 18:15 - 19:00 Uada 20:30 - 21:30 Endstille 23:00 - 00:00 Trelldom 2024 Germany exclusive appearance 12:00 - 12:45 Amalgam 13:30 - 14:15 Tri State Corner 15:00 - 16:00 Asenblut 16:45 - 17:45 Die Habenichtse 18:30 - 19:30 Blackbriar 20:15 - 21:15 Kupfergold 22:15 - 23:15 Corvus Corax 14:00 - 14:45 Swartzheim 15:30 - 16:15 Misery Oath 17:00 - 17:45 Objector 18:30 - 19:15 Half Me 20:00 - 20:45 Jesus Piece 21:30 - 22:15 Gaupa 23:00 - 00:00 Planet Of Zeus 11:00 - 12:00 Metal Yoga 12:30 - 14:00 Wacken Slam Battle 14:30 - 15:30 Zwei Stricher packen aus Comic Spoken Word 16:00 - 17:00 Acoustic Guerillas 17:30 - 18:30 Bernhard Hennen and Torsten Weitze „Feuer der Finsterwacht“ feat. Jean & Alea of Saltatio Mortis 19:30 - 20:30 Atze Schröder 21:00 - 21:30 Alien Rockin Explosion 21:31 - 23:00 Maschine’s Late Night Show powered by LGH Wacken 15:00 - 16:00 Black Tish with Moth Quantum 17:00 - 18:00 Bloodfang 19:00 - 20:00 Blind Man’s Gun 21:00 - 22:00 KrashKarma 22:01 - 03:00 Metal Karaoke Massacre Rock- Legende Suzi Quatro Foto: PrivatNext >