< PreviousFreitag, 2. August 12:30 - 13:30 Sonata Arctica 15:00 - 16:00 Beast In Black 17:30 - 18:45 Feuerschwanz 20:30 - 22:15 Blind Guardian 00:15 - 01:45 Avantasia 13:45 - 14:45 The Amity Affliction 16:15 - 17:15 Spiritbox 19:00 - 20:15 Gene Simmons 22:30 - 00:00 Korn 12:00 - 13:00 Betontod 13:45 - 14:45 Blues Pills 15:30 - 16:30 Ankor 17:15 - 18:15 Zebrahead 19:00 - 20:00 Whitechapel 20:45 - 21:45 Pain 22:45 - 00:00 Knorkator 00:45 - 02:00 Watain Exclusive Lawless Darkness Show 12:00 - 12:45 Massive Wagons 14:00 - 14:45 Alcatrazz 16:00 - 16:45 Xandria 18:00 - 18:45 SOiL Special „Scars“-Show 20:00 - 21:00 Primal Fear 22:30 - 23:30 Unleash The Archers 01:00 - 02:00 Unto Others 11:00 - 11:45 Cherie Currie The Voice of the Runaways 13:00 - 13:45 Future Palace 15:00 - 15:45 Textures 17:00 - 17:45 John Coffey 19:00 - 19:45 Baroness 21:15 - 22:15 Mikkey Dee With Friends 23:45 - 00:45 The 69 Eyes 12:00 - 12:45 Blaas of Glory 13:30 - 14:15 Skiltron 15:00 - 16:00 Koenix 16:45 - 17:45 Liv Kristine 18:30 - 19:30 Nachtblut 20:15 - 21:15 Einherjer 30th Anniversary Show 22:15 - 23:15 Vreid 30 Years of Sognametal 14:00 - 14:45 Chuan-Tzu 15:30 - 16:15 Embryonic Autopsy 17:00 - 17:45 Shredhead 18:30 - 19:15 April Art 20:00 - 20:45 Dear Mother 21:30 - 22:15 Ignea 23:00 - 00:00 Robse 11:00 - 12:00 Metal Yoga 12:30 - 14:00 Wacken Slam Battle 14:30 - 15:30 Nico Rose Panel: Metal und Depressionen 16:00 - 17:00 Andreas Marschall Wie ich den Kampf gegen den Kater unterstützte 18:00 - 19:00 Mit Ohne Strom 19:30 - 20:30 Mambo Kurt 21:00 - 21:30 Alien Rockin Explosion 21:31 - 23:00 Maschine’s Late Night Show powered by LGH Wacken 18:00 - 18:30 Mikkey Dee With Friends 20:00 - 21:00 Hardbone 21:01 - 03:00 Ballroom DJ Team Samstag, 3. August 11:30 - 12:30 Tankard Special Frühshoppen Show 14:00 - 15:00 Oomph! 16:30 - 17:30 Sebastian Bach Special „Skid Row“ Album Show + more 19:15 - 20:30 Behemoth 33 Years, Outliving Christ - Deep Cuts - german exclusive 22:30 - 22:59 Promoters Farewell & Thanks 23:00 - 00:15 Architects 12:45 - 13:45 Raven 50th Anniversary Show 15:15 - 16:15 DragonForce 17:45 - 19:00 Testament 20:45 - 22:30 Amon Amarth 00:30 - 02:00 Hämatom vs. Finch 12:00 - 13:00 Fiddler’s Green 13:45 - 14:45 Emil Bulls 15:30 - 16:30 Red Fang 17:15 - 18:15 Bury Tomorrow 19:00 - 20:00 Motionless in White 20:45 - 21:45 Cradle of Filth 22:45 - 00:00 Mayhem Exclusive 40th Anniversary Show 12:00 - 12:45 As Everything Unfolds 14:00 - 14:45 Exumer 16:00 - 16:45 The Black Dahlia Murder 18:00 - 18:45 Brutus 20:00 - 21:00 Uli Jon Roth 22:30 - 23:30 The Baboon Show 01:00 - 02:00 Tragedy 11:00 - 11:45 Black Sabbitch 13:00 - 13:45 Wolf 15:00 - 15:45 Hirax 17:00 - 17:45 Bokassa 19:00 - 19:45 Vio-Lence 2024 Germany exclusive festival appearance 21:15 - 22:15 Flotsam and Jetsam Special Old School Set 23:45 - 00:45 Insomnium 12:00 - 12:45 Wacken Firefighters 13:30 - 14:15 Vanaheim 15:00 - 16:00 Paddy and The Rats 16:45 - 17:45 Heidevolk 18:30 - 19:30 Svartsot 20:15 - 21:15 Thyrfing 22:15 - 23:15 Primordial 14:00 - 14:45 Asrock 15:30 - 16:15 Prey for Nothing 17:00 - 17:45 Necrotted 18:30 - 19:15 Beasto Blanco 20:00 - 20:45 Asagraum 21:30 - 22:15 Mister Misery 23:00 - 00:00 Persefone 11:00 - 12:00 Metal Yoga 12:30 - 14:30 Wacken Slam Battle 15:00 - 16:00 Nergal Keynote Interview 16:30 - 17:30 Pensen Paletti 18:00 - 19:00 Mambo Kurt 19:30 - 20:30 Kay Ray 21:00 - 21:30 Alien Rockin Explosion 21:31 - 23:00 Maschine’s Late Night Show powered by LGH Wacken 15:00 - 16:00 Beyond The Black Unplugged and Q&A 17:00 - 18:00 Konny & Manu Reimann Sabbelstunde 19:00 - 20:00 Joey Belladonna feat. the Clarks 21:00 - 22:00 Victims of Madness 22:01 - 03:00 Ballroom DJ Team Johan Hegg von Amon Amarthgeht, sondern darum, mal locker zu quatschen, Spaß zu haben und dabei Bier zu trinken. Gibt es besondere Anekdoten aus dem letzten Jahrzehnt? Maschine: Etwas peinlich war, als wir mit der ersten Full Metal Cruise beim Hamburger Hafengeburtstag eingefahren sind und lauter sein wollten als alle anderen. Die Crew hat sämtliche Soundsysteme auf die Hafenseite vom Schiff gebaut und ich habe in die Massen reinmoderiert. Das war so unfassbar laut, dass alle Bühnen an Land aufgehört haben zu spielen und Leute aus 30 Kilometer Entfernung angerufen und sich beschwert haben. Seit über zehn Jahren gehört Andreas „Maschine“ Pooch als Moderator der Late-Night-Show fest zum Programm in Wacken sowie bei Full Metal Cruise und Full Metal Holiday. Und er macht seinem Namen dabei alle Ehre. Jeden Tag, immer um 21.31 Uhr, steht er auf der Welcome-To-The-Jungle- Bühne, mit „tollen Gästen und geilen Bands“, wie er selbst sagt. Warum eigentlich Late- Night? Wie kam es dazu? Maschine: Tatsächlich war ich unterfordert damit, Sachen anzusagen und ab und zu mal ein Interview zu führen. Auf der zweiten Full Metal Cruise habe ich gefragt, ob ich mich mit einer Late-Night-Show ins Programm drücken kann. Ich habe mir eine Flipchart besorgt, DJ Otti vom Ballroom Hamburg hat Musik gemacht und Tim Eckhorst den Schnellzeichner. Anfangs habe ich mir nur Unsinn ausgedacht, aber die Show hat sich entwickelt und ist jetzt seit fünf Jahren Bestandteil des Festivals. Du machst selbst ja auch Musik… Maschine: Ja, bei „Das Beben“ singe ich und bei den „Acoustic Guerillas“ sitze ich am Schlagzeug und wir spielen akustische Rock-Cover-Songs – dieses Jahr zum ersten Mal beim W:O:A! Wo liegt die Herausforderung bei deinem Job? Maschine: Wenn du vor 10.000 Menschen stehst, ist die Herausforderung, nicht abzukacken. Ich muss die Leute unterhalten, sie mitnehmen und auch ein bisschen steuern. Die Künstler haben alle Lust, dabei zu sein, weil es nicht nur um die Präsentationen von irgendwas Von Susanne Müller Maschine, wie bist du eigentlich zu deinem Namen gekommen? Maschine: Ich wurde von Freunden so getauft, weil ich immer funktioniere. Ich brauche wenig Schlaf, kann saufen wie ein Loch und habe trotzdem keine Ausfälle. Und wie bist du beim W:O:A gelandet? Maschine: Mein Freund Nick Hüper war früher verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit des Wacken Open Air. Als die Bullhead City erfunden und dafür ein Moderator gesucht wurde, hat er sich für mich eingesetzt. Es gab daraufhin ein Gespräch mit Holger Hübner, das folgendermaßen lief: Ich: ‚Hallo, ich bin Maschine.‘ Holger: ‚Hallo, ich bin Holger. Kannst du das?’ Ich: ‚Ja, ich denke, ich kann das.‘ Holger: ‚Okay, dann sehen wir uns auf Wacken.‘ Das war mein Einstellungs- gespräch vor über zehn Jahren, aus dem sich alles andere entwickelt hat. Fotos: Privat Montag, 29. Juli 17:00 - 18:00 Mambo Kurt 19:00 - 20:00 The Ukeboys 21:00 - 21:30 Alien Rockin Explosion 21:31 - 23:00 Maschine’s Late Night Show Dienstag, 30. Juli 11:00 - 12:00 Metal Yoga 13:00 - 14:00 Mambo Kurt Reading „Heimorgel to Heaven“ 15:00 - 16:00 Acoustic Steel 17:00 - 18:00 Grillmaster Flash 19:00 - 20:00 Joey Belladonna Keynote Interview 21:00 - 21:30 Alien Rockin Explosion 21:31 - 23:00 Maschine’s Late Night ShowFährt frisch geföhnt nach Wacken: Atze Schröder Fotos: Boris Breuer, We Own You GmbH Der Proletenpapst tackert sich Extensions an die Dauerwelle und beehrt das größte Metal-Festival der Welt: Atze Schröder, der Grandseigneur der Großspur-Comedy, kommt 2024 nach Wacken! Wir haben uns mit ihm unterhalten — über AC / DC, Metallica, seine Zeit als Schlagzeuger und natürlich über das W:O:A.Von Timon Menge Atze, dein Alter Ego ist großer AC/DC-Fan. Gilt das auch für die Person dahinter? Atze: Es ist jetzt nicht so, als würde ich jede Nacht drei AC/DC-Alben hören, aber das ein oder andere Konzert habe ich gesehen. Vor allem zu Zeiten, als noch andere AC/DC-Mitglieder außer Angus dabei waren. (lacht) Die Konzerte in der Halle fand ich immer besonders gut, zum Beispiel in der Dortmunder Westfalenhalle. Wenn da selbst in der Viertelstunde, in der nur Angus auf der Bühne ist, die ganze Halle mitbebt, man also quasi angetrunken in einem Marshall- Turm steht, ist das richtig gut. Du warst früher selbst Musiker, und zwar Schlagzeuger. Deine erste Band hieß Kartoffelsalat, richtig? Atze: (lacht) Ja, aber die gab es nur einen halben Abend! In der Pause zwischen zwei Sets haben wir auf Jazzrock umgeswitcht. Danach war ich dann noch in einer Hard-Rock-Band namens Requiem. Wahrscheinlich gibt es heute auch irgendwo eine Band, die so heißt. Für welche Band würdest du dich heute nochmal ans Schlagzeug setzen? Atze: Ich würde sagen: Metallica. Ich bin kein totaler Metal-Fan, aber es hat mir immer großen Spaß gemacht, Metal zu spielen. Früher war ich auch in unterschiedlichen Metal- Bands. Außerdem könnte das für Metallica ja nur eine Verbesserung sein. (lacht) Warst du schonmal in Wacken? Atze: Nein, noch nie. Aber ich habe was zu meiner Entschuldigung vorzubringen: Meine Perle kommt aus der Gegend, das heißt, ich habe Wacken quasi zu Hause. (lacht) Letztes Jahr war ich auf einer Silberhochzeit, etwa zehn Kilometer Luftlinie vom Festival entfernt. Als der Bräutigam bei der Feier erschien, war er eine Stunde vorher noch vor der Bühne gewesen. Wirst du beim W:O:A mit deinem Programm „Der Erlöser“ auftreten, mit dem du ab Herbst auch wieder auf Tour gehst? Atze: Genau! In Wacken bringe ich die gekürzte Version; auf meiner Tour die zweistündige, weil da mehr Zeit ist. Du stammst eigentlich aus dem Ruhrgebiet, hast in Münster gelebt, wohnst nun aber schon lange in Hamburg, also ganz in der Nähe des Open Airs. Was gefällt dir an der norddeutschen Art? Atze: Also, erstmal vorweg: alles! Im Speziellen mag ich die Unaufgeregtheit. „Ja is ja“ und „nee is nee“. Außerdem ist die Luft hier super. Beim Festival wird sehr viel für mentale Gesundheit getan. Es gibt Seelsorger und den Verein Metality, der daran arbeitet, das Thema Depressionen sichtbarer zu machen. Du redest sehr offen darüber, dass auch du selbst schon an einem Punkt warst, an dem du wegen völliger Überforderung Panikattacken hattest. Auf welche Alarmsignale achtest du heute bei dir? Atze: Ich habe mittlerweile eine ganz gute innere Stimme, auf die ich hören kann. Und auf die höre ich dann. Ich mache heute insgesamt viel weniger. Damals habe ich mit aller Kraft auf den Punkt zugearbeitet, dass es mir schlecht geht. Ich bin froh, dass mir mein Körper nicht übelgenommen hat, was ich ihm alles angetan habe. Heute versuche ich, das wiedergutzumachen, und das scheint auch zu klappen. In Podcasts wie „Zärtliche Cousinen“ mit Till Hoheneder und „Betreutes Fühlen“ mit Dr. Leon Windscheid erzählst du sehr persönlich von dir. Fällt dir das unter deinem Pseudonym leichter? Der Eindruck von außen ist, dass der „echte Atze“ inzwischen sehr öffentlich ist und dass eigentlich nur noch das Bühnenoutfit und der Künstlername zwischen dir und deinen Fans stehen. Atze: Ja, das ist auch so. So ist es aber auch gut, weil ich dann wie ein Rockstar auf die Bühne gehen kann. Im Metal zieht man sich ja auch die entsprechende Kleidung an und manchmal werden auch die Haare nochmal hochgeföhnt. (lacht) Zum Thema Podcasts: Sowas kann man nicht lange machen, wenn man nur in seiner Bühnenrolle bleibt. Speziell bei „Betreutes Fühlen“ wäre das nicht möglich. Atze, komm gut nach Wacken! Atze: Ja, ich freue mich schon! Ich liebe Festivals und das sage ich nicht nur, weil es hier gerade hinpasst. Ein Festivalauftritt ist für mich das Schönste. Das Schlimmste ist, vor der Kamera zu stehen. (lacht) Atze in Action: „Der Erlöser“ bald auch auf dem Holy GroundDie erste Liveshow der Growling Creatures, ein Fußballturnier auf dem Holy Ground und der Müller Metal Market mit 300 Produkten: Wir haben die wichtigsten Neuigkeiten vom Acker für euch zusammengefasst. @ as gemeinsame Arten- schutzprojekt von Wa- cken und Krombacher, die Growling Creatures, ist in diesem Jahr zum dritten Mal dabei — und dieses Mal sogar auf der großen Bühne! Am 1.August (Donnerstag) wird die tierische Band gegen 23:55 Uhr auf der Faster Stage lautstark auf den Artenschutz aufmerk- sam machen, und zwar gleich nach dem Auftritt der Scor- pions. Krombacher verspricht eine einzigartige Show mit jeder Menge Bildgewalt, einer spekta- kulären Lichtproduktion sowie einer Performance der Crea- tures auf der Bühne und am Himmel. „Wisent, Kuckuck und Feldhase – das gab es beim Wa- cken Open Air noch nie“, freut sich Sarah Klappert, Senior PR Managerin von Krombacher. npfiff! Beim W:O:A 2024 wird wieder ge- kickt, und zwar auf gleich zwei Fußballplätzen in der Nähe des Cam- ping Plaza. Acht Teams werden am 31.Juli (Mittwoch) gegeneinan- der antreten und zunächst eini- ge Vorrundenspiele absolvieren. Anschließend folgen K.O.-Par- tien. Jedes Match dauert zwei mal fünf Minuten; zwischen- durch werden die Seiten gewech- selt, eine Halbzeitpause gibt es nicht. Anstoß ist um 11 Uhr, das Turnier endet voraussichtlich um 16 Uhr. Wer nach der EM also den Kick vermisst, kann sich beim Festival auf Spiele von Teams aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Nor- wegen, Chile und Mexiko freuen. üller rockt Wacken! Die Drogeriekette wird 2024 den Farmers Market bereichern und mit einer Filiale auf dem Holy Ground vertreten sein. Im Gepäck: Mehr als 300 Artikel wie zum Beispiel Sonnencreme und Zahnpasta, aber auch Campingstühle und Grills. Sogar Wacken-Parfüms und Artikel aus den Bereichen Spielwaren und Schreibwaren werden erhältlich sein. Im Müller Metal Truck Store fin- den die W:O:A-Artists sogar eine eigene Bühne. Foto: W:O:A Foto: W:O:AVon Timon Menge ährend des Festivals ist der Holy Ground bevölkert wie eine Klein- stadt. Mehr als 85.000 Men- schen leben tagelang Zeltwand an Zeltwand und genießen die besondere Auszeit vom Alltag. Deshalb gibt es auf dem Wacken Open Air nicht nur die beste Musik, leckeres Essen, ausrei- chend Getränke und jede Menge Spaß, sondern auch Hilfe. So können sich Fans beim Deutschen Roten Kreuz behan- deln lassen, wenn sie sich ver- letzt haben oder zum Beispiel unter einem Sonnenstich leiden. Wenn es aber noch tiefer geht und emotionale Unterstützung benötigt wird, steht das Seelsor- ge-Team der Nordkirche bereit. Ob bei mentalen Belastungen, ausgewachsenen Krisen oder einfach nur dem Wunsch nach einem offenen Ohr: Die 25 Eh- renamtlichen sind vor Ort im Einsatz, um allen ein unvergess- liches und sicheres Festival zu ermöglichen. Seelsorgerin Anna Schaefer beantwortet die wichtigsten Fra- gen zu ihrem Team. Wer kann oder sollte euch ansprechen beziehungsweise mit welchen Themen kann man zu euch kommen? Anna Schaefer: Die Leute können mit allen Themen zu uns kommen, die mit ihrem Alltag oder einer aktuellen Überforderung zu tun haben. Auch dann, wenn sie etwas teilen wollen, das sie mit anderen Menschen vielleicht nicht teilen können, was ihnen aber gerade irgendwie quer liegt. Menschen, die bereits wissen, dass sie psychisch vorbelastet sind und merken, dass diese Vorbelastung auf dem Festival durchkommt, können unsere Hilfe ebenfalls in Anspruch nehmen. Können auch Fans zu euch kommen, die sich zum Beispiel diskriminiert oder belästigt fühlen? Anna Schaefer: Ja, natürlich! Auch dann sind wir ansprechbar und bieten einen Rückzugsort und unsere Unterstützung an. Wie könnt ihr helfen? Anna Schaefer: Wir schauen, was genau die Hilfesuchenden gerade von uns brauchen und wählen dann die richtigen Menschen aus unserem Team aus. Und wir unterstützen die Gäste während des Festivals dabei, Sicherheit herzustellen und Lösungswege zu erkennen, die in ihnen schlummern, damit sie eine gute Zeit erleben können. Manche Probleme lassen sich allerdings nicht direkt auf dem Acker lösen, sondern erst danach, zum Beispiel in einer Therapie. Wo und wann kann man euch finden? Anna Schaefer: Von Mittwoch bis Samstag zwischen 13 und 2:30 Uhr finden uns die Festivalbesucher zum einen neben der Einsatzstelle des Sanitätsdienstes und zum anderen in der Nähe des Standes der Wacken Foundation. Außerdem laufen unsere Teams in hellblauen Westen über das Gelände und können jederzeit angesprochen werden. Darüber hinaus ist das Team im Notfall rund um die Uhr erreichbar, zum Beispiel über die Security oder die Sanitätsdienste. Seit 14 Jahren ist die Seelsorge der Nordkirche beim W:O:A dabei und hilft jeden Sommer etwa 300 Metalheads. W:O:A-Gründer Thomas Jensen mit einem Teil des Seelsorge-Teams. V.l.n.r.: Landesjugendpastorin Annika Woydack, Anna Schaefer, Thomas Jensen, Andreas W. Luedtke und Viktor Klassen Foto: Junge Nordkirche / Christian Landmann Das neue Shirt der Wacken- SeelsorgeVon Andrea Leim ls kreativer Kopf hinter Avantasia hat Tobias Sammet es ge- schafft, Genregrenzen zu überschreiten und ein be- sonderes Musikerlebnis zu schaffen. Wir sprachen mit dem 46-jährigen Musi- ker über Avantasias einzig- artige Verbindungen zum Wacken Open Air, Wunschgäste und die Pläne für das kommen- de Jahr. Avantasia reist aktuell mit der bisher größten Liveproduktion der Bandgeschichte. Tobias Sammet will Musik so machen, wie er sie sich vorstellt – und diesen Wunsch verwirklicht er sich mit Avantasia Zum sechsten Mal stehen Avantasia in diesem Jahr auf einer der Bühnen des W:O:A. Die Festivalchefs Holger Hübner und Thomas Jensen sind eng verbunden mit dem Projekt von Tobias Sammet, denn sie haben Avantasia quasi den nötigen Schubs gegeben, um im kalten Wasser mit dem Schwimmen zu beginnen. Worauf dürfen die Fans sich freuen? Tobias Sammet: Wir haben ein wunderschönes Bühnenset und eine viel eskapistischere Show als in der Vergangenheit. Bei Avantasia ging es immer um die Flucht aus der Wirklichkeit und um Theatralik. Dabei ist es natürlich wichtig, dass das Drumherum – also die Show – nicht vom Eigentlichen – der Musik – ablenkt. Mit der großen Produktion wollten wir das Konzert nun aber zu einem noch größeren, allumfassenden Erlebnis erweitern. Gibt es besondere Überraschungen für den Auftritt beim W:O:A? Tobias Sammet: Das klingt vielleicht ein bisschen ernüchternd, aber bei Avantasia planen wir üblicherweise keine besonderen Überraschungen für ein einzelnes Konzert. Solche Ideen gehen oft schief oder wirken wie eine Jamsession. Wir möchten, dass unsere Shows in sich funktionieren und das ganze Erlebnis verbessern. Wir haben fantastische Gäste dabei wie Geoff Tate von Queensrÿche, Ronnie Atkins von den Pretty Maids, Bob Catley von Magnum, Kenny Leckremo von H.E.A.T. und meine drei Backing-Sänger. Das Wichtigste ist, dass die Musiker den Songs genau das geben, was sie brauchen. Hast du schon beim Schreiben der Stücke bestimmte Stimmen im Sinn? Tobias Sammet: Ja, das kommt vor. Bei „Toy Master“ habe ich an Alice Cooper gedacht und die Gesangsmelodien so abgeändert, dass sie zu seiner Stimme passen. Aber eigentlich funktionieren alle Songs auch, wenn ich sie als Demo singen würde. Gibt es noch Wunschkandidaten, mit denen du gern irgendwann kooperieren möchtest? Tobias Sammet: Die ganze Welt weiß, dass ich sehr gern mal mit Bruce Dickinson oder Rob Halford zusammenarbeiten würde. Aber für mich steht bei Avantasia die Musik im Vordergrund, nicht die Trophäensammlung. Avantasia ist meine kreative Spielwiese. Ich möchte in erster Linie meine Musik machen, frei für mich und unabhängig davon, wer als Gast singt. Wir sind keine jährliche „Night of the Proms“-Veranstaltung, sondern eher etwas kauziger und undergroundiger. Avantasia ist nicht „Herr der Ringe“, sondern eher „Beetlejuice“. Du hast 1999 mit den Planungen zu Avantasia angefangen. Lehnst du dich manchmal zurück und schaust dir an, was daraus geworden ist? Tobias Sammet: Tatsächlich eher selten, was nichts damit zu tun hat, dass ich es nicht wertschätze. Ich weiß, dass ich den Ruf habe, manchmal von mir eingenommen zu sein. Aber eigentlich glaube ich nicht, dass es mir liegt, mir auf die Schulter zu klopfen. Ich freue mich mehr über das, was noch kommt, als über das, was ich bereits gemacht habe. Was kommt denn als nächstes? Tobias Sammet: Das könnte ich jetzt natürlich verraten… (lacht) Ja, es kommt im nächsten Jahr ein neues Album und danach auch eine Tour. Wir arbeiten schon länger daran, und ich glaube, es wird ziemlich gut. Werden die Musiker, mit denen du aktuell tourst, darauf zu hören sein? Tobias Sammet: Ja, ich würde mal sagen: fast alle. Zwischen Wacken und Avantasia gibt es eine spezielle Verbindung, die 2008 begann… Tobias Sammet: Das stimmt. Mit unserem Auftritt auf dem Wacken Open Air 2008 endete unsere erste Tour. Aber ohne Holger und Thomas hätte ich die Tour wahrscheinlich gar nicht erst gemacht. Diese Quälgeister haben mich quasi dazu genötigt! (lacht) Ich bin ihnen dafür sehr dankbar und ich glaube, es gibt kein Festival auf der ganzen Welt, auf dem ich öfter gespielt habe als beim W:O:A. Zum ersten Mal war Sammet mit Avantasia 2008 in Wacken, mit Edguy sogar schon 1998 Fotos: W:O:ANext >