< PreviousVon Celia Woitas „ ou’ll hear from Rek- tum again“ – dieses verheißungsvolle Verspre- chen gaben Jukka Vidgren und Juuso Laatio am Ende ihres 2018 erschie- nenen Films ” Heavy Trip“ dem Publikum. Mit diesem ebenso amü- santen wie chaotischen Streifen über die Aben- teuer der Metal-Band Im- paled Rektum hatten die beiden Finnen für einen Überraschungserfolg ge- sorgt. Und was die Finnen versprechen, das halten sie auch! So begannen die beiden Regisseure bereits Ende 2019, am Skript für die Fortsetzung der Geschichte über die „ge- fährlichste Heavy-Metal-Band der Welt“ zu arbeiten. Diesmal, so viel war klar, musste auch das beste Metal-Festival der Welt eine große Rolle spielen. So führten die Dreharbeiten 35 Tage lang von Finnland über Litauen nach Rostock, bis die Arbeiten wie auch die Handlung schließlich im wilden, matschi- gen Treiben des Wacken Open Air gipfelten. Ähnlich wie sein Vorgänger lebt der Streifen natürlich von seinem unbere- chenbaren Humor und erntete sowohl bei seiner Premiere beim diesjährigen Filmfest Hamburg als auch im Anschluss auf der Leinwand ausgewählter Kinos in Deutschland und Österreich reichlich Lacher. Jukka und Juuso, Humor ist ganz offensichtlich ein wichtiges Instrument für euch beide. Was bringt euch zum Lachen? Juuso Laatio: Man muss vor allem über sich selbst lachen können, wenn man bei Verstand bleiben will. Ich habe schon immer gute Komödien mit visuellem Witz genossen, seien es die alte Reihe „Der rosarote Panther“ mit Peter Sellers, „Die nackte Kanone“ mit Leslie Nielsen oder Will-Ferrell- Filme. Das Finnische Versprechen Für ihren Film „Heavier Trip – Road To Wacken“ nahmen es die Regisseure Jukka Vidgren und Juuso Laatio mit den Wassermassen des W:O:A 2023 auf. Nun ist der zweite Teil der Kultkomödie um die finnische Band Impaled Rektum erschienen. Wir haben mit den beiden Filmemachern über heilenden Humor, Schauspieler im Schlamm und Babymetal gesprochen Impaled Rektum im Matsch des W:O:A inmitten der Metal-Fans Die Regisseure Jukka Vidgren (li.) und Juuso LaatioJukka Vidgren: Ich bin im Allgemeinen kein sehr lustiger Typ. Es geht eher darum, wie ich die Welt um mich herum wahrnehme. Viele Dinge erscheinen mir humorvoll, selbst wenn sie düsterer sind. Das ist meine Art, mit der Welt umzugehen. In meiner Familie gab es Leute, die ein ziemlich hartes Leben führen mussten. Humor diente da als Bewältigungsmechanismus, der half, weiterzumachen. Ich glaube also, dass Comedy etwas Heilendes sein kann. Meine größten Inspirationen für Komödien sind die Blues Brothers, „Und täglich grüßt das Murmeltier“, „Ein Fisch namens Wanda“ und alles von Zucker, Abrahams und Zucker, den Machern von „Die nackte Kanone“. Für ” Heavier Trip – Road To Wacken“ habt ihr 2023 auf einem sehr turbulenten Open Air gedreht. Wie war das für euch? Jukka Vidgren: Interessant! Schon die gesamte Woche vor dem Festival hatte es geregnet, während all unserer Drehs vor Ort ebenfalls. Das Gelände war also wirklich schlammig, das Festival selbst befand sich im Krisenmodus. Viele der Anreisenden mussten abgewiesen werden, da die Autos im matschigen Boden feststeckten und mit Traktoren herausgezogen werden mussten. Wir konnten aber schließlich alles drehen, was wir brauchten. Es war ein unvergessliches – wenn auch sehr nasses – Erlebnis. Juuso Laatio: Mich hat es sehr an die Zeit beim Militär erinnert – tagelang bei schrecklichem Wetter draußen sein, nicht wissen, was passieren wird, durch knietiefen Schlamm waten, in einer Kiste schlafen und am nächsten Tag die nassen Klamotten wieder anziehen. Nicht mein ideales Wacken-Erlebnis, aber auf jeden Fall eine legendäre Erfahrung und Erinnerung! Ich habe Wacken 2023 überlebt und zudem auch ein paar wirklich schöne Aufnahmen gemacht! „ “ Impaled Rektum befinden sich in einer schwierigen Situation – oder genauer gesagt im nor- wegischen Knast! Deshalb muss die Band schweren Herzens das Angebot ablehnen, beim größ- ten Metal-Open-Air der Welt in Wacken aufzutreten. Doch als der Vater des Gitarristen schwer erkrankt und das Haus und der Schlachthof der Familie vor dem Ruin stehen, wird es Zeit für die Band, etwas zu tun! Die vier Jungs beschließen, aus dem Ge- fängnis auszubrechen und mit einem Auftritt beim W:O:A all ihre finanziellen Probleme zu lösen. Auf ihrem Roadtrip nach Wacken begegnen sie dabei ih- ren Idolen (der alternden Metal- Band Bloodmotor), müssen sich gegen den teuflischen Platten- label-Boss Fisto (Anatole Taub- man) behaupten und werden von einer gemeingefährlichen Gefängnisaufseherin verfolgt. Aber die größte Herausforde- rung besteht für die Band darin, inmitten all dieses Wahnsinns zusammenzuhalten... Wilde Verfolgungs- jagd durch die Gassen von Litauen Thomas Jensen mit Schauspieler Anatole Taubman, der den teuflischen Plattenlabel- Boss Fisto spielt Pasi (li.) und Turo mit brennender GitarreWelche Musik mögt ihr persönlich? Juuso Laatio: Ich habe mein ganzes Leben lang Instrumente gespielt. Mit drei Jahren fing ich an, Geige zu lernen, bin dann zur Akustik- und später zur E-Gitarre übergegangen und habe anschließend getrommelt. Musik ist mein Lebenselixier. Dabei mag ich zwar alle Stilrichtungen, aber seit meiner Teenagerzeit spielt Metal eine große Rolle in meinem Leben. Besonders gut gefallen mir momentan Sachen mit wirklich chaotischem und verzerrtem Gesang, fast so, als wären sie schlecht aufgenommen worden. Jukka Vidgren: Ich bin kein Hardcore-Metalhead wie Juuso, aber ich hatte meine Momente mit Metal. Wir in Finnland sind große Fans härterer Genres und ich glaube, das hat mit den dunklen und langen Wintern zu tun. In meinen Zwanzigern und Dreißigern mochte ich Bands wie Katatonia, Sentenced und Type O Negative sehr, doch je älter ich werde, desto mehr tendiere ich zu den Klassikern. Die beste Metal-Band aller Zeiten ist für mich Motörhead. Wie viel von euren Persönlichkeiten und eigenen Erfahrungen mit der Metal-Szene steckt in ” Heavier Trip“? Juuso Laatio: In den ersten Film sind viele meiner eigenen Erlebnisse als langhaariger Metalhead eingeflossen, der auf der Straße angeschrien wird. Viele der Metal-Referenzen und Witze in „Heavier Trip“ rühren ebenfalls daher. Ich kann nicht wirklich sagen, wie es ist, in der Musikindustrie zu arbeiten, aber ich habe versucht, meine Erfahrungen aus dem Filmgeschäft auch in diesen Film einfließen zu lassen… Jukka Vidgren: Für mich geht es vor allem um das Gefühl, als Außenseiter in einer kleinen Gemeinschaft zu existieren. Ich bin in einer kleinen Stadt geboren und war ein etwas seltsames Kind, das sich mit Live-Rollenspielen beschäftigte, Amateurfilme mit Freunden drehte und mit anderen Außenseitern herumhing. Ich verstehe also diese Clique, deren Freundschaft sie nicht nur als Bandkollegen, sondern auf einer viel tieferen Ebene miteinander verbindet. Babymetal spielen eine wichtige Rolle in ” Heavier Trip“. Wie kam die Zusammenarbeit mit der Band zustande? Juuso Laatio: Das versuche ich selbst immer noch zu begreifen. Wir brauchten eine kontroverse Band für eine Szene mit Xytrax, dem Sänger von Impaled Rektum. Als eine Art Platzhalter habe ich deshalb Babymetal ins Drehbuch geschrieben, glaubte aber nicht daran, dass sie tatsächlich mitspielen würden. Wir erfuhren jedoch, dass ihr Gründer Kobayashi Key ein Fan des ersten Films ist. So kam es zu einem Treffen. Ich hielt eine kleine Rede auf Japanisch und wir fanden ein paar freie Tage im wahnsinnig vollen Terminkalender der Band, um alle nach Litauen einzufliegen und ein paar Szenen mit ihnen zu drehen. Es war einfach großartig, ihnen bei ihrer Arbeit zuzusehen. Jukka Vidgren: Ich glaube, die sehr schöne Rede, die Juuso während unseres ersten Zoom- Treffens mit der Band und ihrem Team gehalten hat, hinterließ einen guten Eindruck. Auch wenn ich bis heute keine Ahnung habe, was er da eigentlich erzählt hat. ” Heavier Trip“ ist ab 12.12. als Stream auf allen gängi- gen Plattformen verfügbar und ab dem 24.1. auf DVD und BluRay erhältlich. Es fährt kein Bus nach irgendwo: Pasi in vollem Ornat samt Corpse Paint unter einem Regenbogenschirm Auch die Band Babymetal spielt im Film „Heavier Trip“ eine Rolle Fotos: PromoTraditionsbrettspiel trifft auf Lieblings- festival: Monopoly gibt es nun auch in einer Wacken- Sonderedition. Wer schon mal auf dem Holy Ground war, wird metallischen Spaß an den Einzelheiten haben Monopoly goes Metal! Von Andrea Leim o hart war Monopoly noch nie! Am 1. No- vember kam eine Son- deredition des Spieleklas- sikers auf den Markt, die sich ganz dem legendären Wacken Open Air widmet. Die Metalheads können sich also auf eine musikalische Reise durch die Heavy-Metal- Metropole Wacken freu- en, vollgepackt mit echtem W:O:A-Feeling und vielen einzigartigen Details, die den Fans ein kundiges Grinsen entlocken werden. Ein Jahr lang hat die Entwicklung dieser hartmetallischen Ver- sion des traditionellen Spiels gedauert, verrät Jasper Ah- rendt, Head of Merchandi- sing beim W:O:A. Er erklärt, wie die Community beteiligt war. „Im Oktober 2023 haben wir die Fans um Vorschläge für ein Wacken-Monopoly gebe- ten – und mehrere Tausend Einsendungen erhalten.“ Ahrendt beschreibt den ty- pischen Spielablauf: „Als Spieler kommst du im Dorf an, gehst vielleicht einmal in Die Spielfiguren: Wacken- Ortsschild, Gitarre samt Verstärker, Pommesgabel oder W:O:A-Kuh Sichere dir statt der Schlossallee deine Lieblingsbühne Authentische W:O:A-Optik darf natürlich nicht fehlenden Landgasthof, danach zur Bandausgabe und arbeitest dich im Anschluss langsam in das Festival rein. Höhe- punkt ist natürlich das Er- reichen des Infields.“ Der besondere Charme des Wacken-Monopoly liegt in den Details: Hier wird die Schlossallee zur Harder Stage, der Südbahn- hof zur Camping Plaza und anstelle der Ereigniskarten geht’s bei der W:O:A-Version natürlich ab in den Moshpit. Seit 1936 wird das in den USA erfundene Monopoly bereits in Deutschland ge- spielt. Bis heu- te zählt es zu den belieb- testen Brettspie- len, mehr als 300 Mil- lionen Exem- plare wurden seit seiner Erfindung verkauft, in mehr als 100 Ländern und 47 Sprachen ist das Spiel erhältlich. Mit im- mer neuen Sondereditionen bleibt Monopoly zeitgemäß und erreicht Generationen von Fans. Die Überlegung für eine Festivalversion gibt es laut Ahrendt schon seit über zehn Jahren: „Damals waren wir mit der Idee aber noch zu früh dran, denn wir hätten gar nicht viel verändern dür- fen, um dem Spiel auch ein Gefühl von Wacken geben zu können. Als in den letzten Jahren Monopoly-Varianten auf den Markt kamen, die deutlich freier in der Gestal- tung waren, wollten wir noch einen Anlauf versuchen.“ Doch trotz aller Freiheiten gab es auch Grenzen. „Hasbro möchte gewisse Details des Spiels nicht geändert haben, zum Beispiel die Felder ‚Los‘, ‚Gefängnis‘, ‚Frei parken‘ und ‚Gehe in das Gefängnis‘. Hierfür neue Felder zu fin- den würde vermutlich den Ablauf des Spiels zu stark verändern.“ Auch Themen wie Alkohol wurden sensibel behandelt: „Aus dem Bier- wurde ein Getränkewagen und die Becher heißen na- türlich Getränkebecher“, er- gänzt Ahrendt. Besonders die Spielfiguren dürften die Festival-Fans begeistern: Das Ortsschild von Wacken, eine Gitarre oder der typische Trinkbecher laden zu metal- lischen Spielrunden ein. Der Preis für die Sonderedition liegt bei 49,90 Euro, sie ist unter www.metalmerch.com erhältlich. ’ :: Die Aktionskarten „Moshpit“ und „Grillpause“ drehen sich um typische Aktionen und Spiele, wie man sie beim Festival erlebt Fotos: WOAZu Besuch in Lemmys Los Angeles Zum ersten Mal seit der Beisetzung von Motörhead-Boss Lemmy Kilmister reiste Thomas Jensen mit seiner Familie nach Los Angeles, der Wahlheimat des unvergessenen Musikers. The Bullhead begleitete ihn zu Erinnerungsorten und Kultstätten des Rock’n’Roll Von Andrea Leim os Angeles, Kaliforni- en – ein Ort, der nicht nur untrennbar verbunden ist mit der Glitzerwelt von Hollywood, sondern nicht zuletzt auch mit den Hö - henflügen und Exzessen des Rock’n’Roll. Hier war Motör- head-Chef Lemmy Kilmister bis zu seinem Tod im Dezember 2015 zu Hause. Der gebürtige Brite verbrachte viele Nächte in seinem Stammladen Rain- bow Bar & Grill auf dem Sunset Strip, auf dem Friedhof Forest Lawn Memorial Park in den Hollywood Hills fand er seine letzte Ruhe – übrigens genau gegenüber von Ronnie James Dio. Auch sonst hat Lemmy vie- le Spuren in der Stadt der Engel hinterlassen. Thomas Jensen und seine Frau Ulrike kannten den Motörhead-Boss gut. Nun besuchten sie auf ihrer ersten USA-Reise seit fast neun Jahren viele Orte, an denen die Erinne- rung und der Geist von Lemmy noch immer lebendig sind. Thomas auf dem Sunset Strip vor dem Rainbow Bar & GrilThomas, wie fühlt es sich an, all diese Orte zu besuchen, die an Lemmy denken lassen? Thomas Jensen: Ulrike und ich waren seit Lemmys Beerdigung im Januar 2016 nicht mehr in Amerika. Dafür gab es mehrere Gründe: Zum einen waren unsere Kinder damals noch klein, zum anderen kam irgendwann Corona. Es hat einfach in all den Jahren logistisch nicht gepasst. Natürlich gab es immer wieder Einladungen von Freunden und Geschäftspartnern aus den USA, wir haben die Kontakte aber vor allem über Telefon und Videokonferenzen gehalten. Jetzt fanden wir es einfach schön, eine langjährige Vertraute wie Wendy Dio, Frau und Managerin von Ronnie James Dio, endlich persönlich wiederzusehen. Wo wart ihr überall? Thomas Jensen: In L.A. gibt es natürlich viele positive Reizorte für mich – den Sunset Strip, das Rainbow, das Whisky a Go Go und den Viper Room etwa. Außerdem habe ich das Sunset Marquis besucht, ein legendäres L.-A.-Mucker-Hotel. Und weil wir mit unseren Kindern da waren, habe ich mit ihnen eine klassische Hop-on-hop-off-Bustour gemacht, die die Touristen zu allen wichtigen Stellen in der Stadt bringt. Mich haben die riesigen Billboards, zum Beispiel mit Debbie Harry drauf, total beeindruckt. Als Junge vom Dorf siehst du so was ja sonst nicht. Und ihr wart in Lemmys altem „Wohnzimmer“… Thomas Jensen: Na klar. Obwohl er Engländer war, gehörte Lemmy natürlich auf den Sunset, vor allen Dingen ins Rainbow. Da steht auch eine Statue von ihm, neben seinem früheren Stammplatz. Am Landgasthof in Wacken gibt es auch eine, obwohl Lemmy selbst auf Denkmäler eigentlich gar keinen Bock hatte. Aber bei uns hat das nichts mit seinem Ableben zu tun, denn wir In Lemmys ehemaligem Stammladen steht eine Statue von ihm Dunkle Ledersitzecken, schweres Holz und vor allem unzählige Musik- Erinnerungsstücke und Fotos: So sieht das Rainbow von innen aus Thomas und Motörhead- Manager Todd Singerman An diesem Platz saß Lemmy zu Lebzeiten bei jedem seiner Besuche im Rainbowhatten ihm bereits zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt. Es ging uns immer mehr um eine Huldigung, eine Ehrerweisung. Im Rainbow habt ihr dann langjährige Weggefährtinnen und Weggefährten von Lemmy getroffen. Thomas Jensen: Ja, unter anderem Todd Singerman, den Manager von Motörhead, der sich nach wie vor um alles kümmert, was die Band betrifft. Wir haben uns im Rainbow zum Essen getroffen und auch über Dinge gesprochen, die Wacken betreffen. Später kamen durch Zufall noch Wendy Dio und Rick Sales, der Manager von Slayer, dazu. Es war ein lustiger Abend! Essen kann man im Rainbow tatsächlich ziemlich gut. Ich kann die Chickenwings und die Pizza absolut empfehlen. Vor allem ist der Laden aber eine Pilger- und Kultstätte für Musikfans. Allein die Bilder an den Wänden sind so geil! Auch im Sunset Marquis hängen großartige Schwarz-Weiß- Fotografien aus den Achtzigern von Metallica und anderen Größen. Hast du Lemmy zu Lebzeiten im Rainbow getroffen? Thomas Jensen: Nicht oft. Ich erinnere mich an einen Abend, da saß er an seinem Spielautomaten und wir haben uns kurz begrüßt. Die richtig guten Gespräche mit Lemmy hatte ich aber backstage in Wacken, zum Beispiel nachdem er das Konzert abbrechen musste, und wenn wir uns auf Tour getroffen haben. Wie fühlte es sich an, an seinen alten Stammplatz zurückzukehren? Thomas Jensen: Na ja, es wirkt schon seltsam und natürlich auch etwas museumsmäßig. Wobei ich sagen muss, dass das Rainbow die Erinnerung an Lemmy geschmackvoll gestaltet hat. Viele Fans stoßen an der Statue auf ihn an und stellen ihm einen Drink hin. Er ist gefühlt mittendrin im Geschehen, vermutlich so, wie er es sich gewünscht hätte. So haben wir es ja auch im Landgasthof umzusetzen versucht. Was mich fast noch mehr freute: Es liefen tatsächlich Motörhead-Songs. Persönlich finde ich es wichtiger, dass die Musik weiterlebt und auch weiterhin gespielt wird, denn da kommt die ganze Energie her. Und das habe ich an vielen Stellen in Los Angeles schon gespürt. Sein Geist ist immer noch da. Warst du im Rainbow ganz oben im ehemaligen Treffpunkt der Hollywood Vampires, dem Säuferstammtisch von Alice Cooper? Thomas Jensen: Na klar! Todd hat uns die Geschichte dazu noch mal erzählt. Die ist natürlich sehr unterhaltsam, allerdings nicht ganz jugendfrei. Wir mussten ein wenig aufpassen, denn unsere Töchter waren ja dabei. Habt ihr euch aus dem Rainbow Inspiration für den Landgasthof mitgenommen? Thomas Jensen: Nachbauen will ich und sollte man das Rainbow in Deutschland nicht. Aber ich finde einige Dinge dort schon wirklich sehr gut, vor allem die vielen Fotos sind großartig. Ich schaue mir gute Bilder ohnehin sehr gern an und bin deshalb auch wirklich froh, dass wir in Wacken zum Beispiel mit Pep Bonet und vielen anderen immer tolle Fotografen vor Ort haben. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Als Vinyl-Fan hast du sicher auch in dem legendären Plattenladen Amoeba Music reingeschaut, den auch Lemmy häufig besuchte, oder? Thomas Jensen: Daran konnte ich selbstverständlich nicht vorbeilaufen. Aber ich darf gar nicht mehr so viele Platten kaufen, weil uns einfach der Platz ausgeht. Trotzdem habe ich natürlich ein paar Besonderheiten mit nach Hause gebracht… „ . “ Passt! Thomas Jensen legt seine Hand in den Abdruck von Motörhead- Legende Lemmy Auf dem Hollywood Rockwalk hat sich die gesamte Band verewigt Fotos: Enzo Mazzeo PhotographyNEVER SACRIFICE TASTE www.landgasthof-wacken.de WARNING an Aidvertisement from another dimension * For this special premiere issue of The AI Art Magazine, we have partnered with the Metal and Country Club WACKEN to produce an aidvertisement worthy of sacrifice or at least a pint or two at a late Sunday brunch - Guten Appetit and rock on! Next >